Papst fordert, Kranke in den Mittelpunkt der Medizin zu stellen

"Therapie der Menschenwürde"

Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, den Kranken in den Mittelpunkt aller medizinischer Forschung und Behandlung zu stellen. Der Mensch müsse im Mittelpunkt stehen, nicht die Krankheit.

Patient im Krankenhaus / © Gorodenkoff (shutterstock)

Das Kirchenoberhaupt äußerte sich am Montag vor Mitgliedern der Stiftung einer Privatuniversität für Biomedizin in Rom. Jede Einrichtung des Gesundheitswesens, vor allem die christlich geprägten, sollten Orte sein, an denen eine "Therapie der Menschenwürde" spürbar sei, an denen zuerst der Mensch gesehen werde.

Ärmere Länder benötigen Hilfe bei Impfstoffen

Franziskus ging dabei besonders auf die Erfahrungen der Covid-19-Pandemie ein. Diese hätten gezeigt, wie wichtig es sei, zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen. "Wissen muss geteilt werden, Expertise muss geteilt werden, Wissenschaft muss gebündelt werden", sagte der 84-Jährige. Dabei benötigten die ärmeren Länder dringend mehr Hilfe bei der Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen. "Heilmittel müssen mit Würde verteilt werden, nicht als Almosen", so der Papst.

Privatuniversität betreibt Krankenhaus

Die Biomedizinische-Campus-Universität in Rom wurde 1993 gegründet mit dem Ziel, in der Biomedizin den Wert des menschlichen Lebens sowie das Individuum in den Fokus der Forschung und Therapien zu stellen. Die Privatuniversität betreibt auch ein Krankenhaus. Franziskus bedankte sich bei den Teilnehmern besonders für ihren Einsatz in der Covid-19-Pandemie sowie in der Hospizarbeit.


Papst Franziskus während seiner wöchentlichen Generalaudienz / © Alessandra Tarantino (dpa)
Papst Franziskus während seiner wöchentlichen Generalaudienz / © Alessandra Tarantino ( dpa )
Quelle:
KNA