Ukrainische Kirche gegen Segnung schwuler Paare in Deutschland

"Traurigkeit, Schmerz und Verwirrung"

Die römisch-katholische Bischofskonferenz der Ukraine kritisiert deutsche Vorstöße für eine kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare. Homosexuelle Handlungen seien nach Lehre der Kirche sündhaft, so Erzbischof Mokrzycki.

Ein schwules Paar / © Dragon Images (shutterstock)

Medienberichte, wonach einige deutsche Bischöfe derartige Segensfeiern unterstützen, hätten bei vielen Katholiken sowie Christen anderer Konfessionen "Traurigkeit, Schmerz und Verwirrung" ausgelöst, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Mieczyslaw Mokrzycki von Lemberg (Lwiw), am Wochenende. Homosexuelle Handlungen seien nach Lehre der Kirche sündhaft und brächten Menschen um "die heiligmachende Gnade".

Reaktion auf im November erschienenes Buch

Mokrzycki ermutigte zum Gebet für die Kirche in Deutschland und "ihre Bischöfe, die unter starkem ideologischen Druck stehen, damit sie mit Mut Schwierigkeiten überwinden und kompromisslos den Schatz des Glaubens bewahren". Der Erzbischof reagierte damit auf das Ende November von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung (akf) herausgegebene Buch "Paare.Riten.Kirche. Wenn eine katholische Trauung nicht möglich ist: liturgische Beispiele gesammelt und kommentiert".

Unter anderen der Münchner Kardinal Reinhard Marx sowie die Bischöfe von Mainz und Osnabrück, Peter Kohlgraf und Franz-Josef Bode, würden eine Segnung homosexueller Paare unterstützen, so Mokrzycki. Menschen "mit homosexuellen Tendenzen" solle man mit Respekt begegnen und ihnen seelsorglich und gegebenenfalls auch psychologisch helfen, rät er.


Quelle:
KNA