Das sagte der Generalsekretär des katholischen Wohlfahrtsverbandes, Georg Cremer, der in Weimar erscheinenden "Thüringischen Landeszeitung". In der Debatte werde die Zahl der Hilfeempfänger zwar "immer als Skandal-Indikator gewertet. In diesem Falle würden wir aber unser Hilfesystem verbessern", erklärte er. Der monatliche Hartz-IV-Regelsatz liegt derzeit bei 409 Euro für Alleinstehende.
"Mehr Mut auf dem Arbeitsmarkt"
Cremer sprach sich zudem für mehr Mut für einen sozialen Arbeitsmarkt aus. Allerdings gebe es "eine panische Angst aus der Zeit nach der Wiedervereinigung", als es in hohem Umfang öffentliche Beschäftigung auch für gut qualifizierte Menschen gegeben habe und so die Entstehung regulär bezahlter Jobs behindert worden sei.
"Aber die Situation jetzt ist eine andere: Für Menschen, die sehr lange aus dem Arbeitsmarkt draußen sind, könnten wir mutiger sein - und das ohne dass wir reguläre Beschäftigung verdrängen", sagte der Sozialexperte.