Tag der Menschenrechte

Immer noch Sklaverei

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat dazu aufgerufen, alle Kräfte zu mobilisieren, um Menschenrechtsverletzungen zu stoppen.

Menschenrechte: Auch 2014 noch keine Selbstverständlichkeit (epd)
Menschenrechte: Auch 2014 noch keine Selbstverständlichkeit / ( epd )

Der Tag der Menschenrechte am heutigen 10. Dezember dürfe kein nostalgisches und selbstzufriedenes Zurückschauen sein.

Verstöße gegen die Menschenrechte müssten deutlich beim Namen genannt werden, sagte der Vorsitzende der Kommission für Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Schick hob das Engagement der pakistanischen Schülerin Malala Yousafzai hervor. Der Zugang zu Bildung dürfe von niemandem beschränkt werden. Yousafzai habe mutig ihr Recht eingefordert. Die Pakistanerin wird am heutigen Mittwoch mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Außerdem wies der Erzbischof auf die Sklaverei hin.

Sklaverei und Zwangsheirat immer noch verbreitet

Rund 21 Millionen Menschen seien laut der Internationalen Arbeitskommission (ILO) betroffen. Über die Hälfte davon seien Minderjährige, die in Steinbrüchen, auf Kaffeeplantagen oder als Kindersoldaten arbeiten müssten. "Diesem Übel und eklatanten Verstoß gegen die Menschenrechte muss ein Ende gemacht werden."

Der Weltkirche-Bischof kritisierte auch die in einigen Ländern immer noch bestehende Zwangsheirat. Besonders junge Mädchen seien davon betroffen. Der Verpflichtungscharakter der Menschenrechtserklärung von 1948 dürfe nicht durch den Hinweis auf unterschiedliche Kulturen ausgehöhlt werden. "Dann müssen sich nicht die Menschenrechte ändern, sondern die Kulturen eingestehen, dass etwas falsch bei ihnen läuft."

 

 

Quelle:
KNA