Eckiger Tisch ist ein gemeinnütziger Verein, der die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen speziell im Kontext der Katholischen Kirche vertritt. Im Rahmen unserer Möglichkeiten beraten und unterstützen wir Betroffene. Wir stellen Öffentlichkeit her und versuchen auf Politik, Kirche und Gesellschaft einzuwirken, damit alles getan wird zur Überwindung von sexuellem Kindesmissbrauch durch Kleriker. Wir arbeiten an der internationalen Vernetzung von Betroffeneninitiativen und bieten Beratung für Institutionen an, die sichere und kompetente Orte für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt werden wollen.
Eckiger Tisch wurde im April 2010 als Initiative von Betroffenen sexualisierter Gewalt an Schulen des katholischen Jesuitenordens gegründet. Diese Betroffenen hatten im Januar 2010 die hundertfachen Missbrauchsfälle an katholischen Einrichtungen öffentlich gemacht. Der bewusst sperrige Name "Eckiger Tisch" wurde als provokativer Kontrapunkt zum 2010 von der Bundesregierung ins Leben gerufenen "Runden Tisch Sexueller Kindesmissbrauch" gewählt, an dem die Betroffenen nicht beteiligt wurden. (Eckiger Tisch)
06.04.2021
Der Sprecher des Eckigen Tisches, Matthias Katsch, und der Jesuitenpater Klaus Mertes erhalten am Donnerstag für ihre Verdienste zur Bekämpfung von Missbrauch an Kindern das Bundesverdienstkreuz.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verleiht den beiden Männern die Auszeichnung. Katsch war einer der drei ehemaligen Schüler, die sich im Januar 2010 an den damaligen Schulleiter des Berliner Canisius-Kollegs, Jesuitenpater Klaus Mertes, wandte und ihm vom Missbrauch in den 1970er und 80er Jahren an der Schule erzählte.
Vorreiter für die Aufarbeitung
Der Missbrauchsskandal wurde nach einem Schreiben von Mertes an ehemalige Schüler öffentlich. Beide Männer engagierten sich in der Folgezeit dafür, dass Missbrauch in Kirchen und anderen Einrichtungen aufgearbeitet wird und präventive Maßnahmen ergriffen werden.
Katsch gründete mit dem Eckigen Tisch ein Netzwerk für Betroffene und engagiert sich derzeit in der Unabhängigen Kommission für die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Derzeit kandidiert er für die SPD für den Bundestag.
Mertes war zuletzt Leiter des Kollegs Sankt Blasien im Südschwarzwald und befindet sich derzeit in einer Sabbatzeit. Im Anschluss will er in die Seelsorge gehen. Er veröffentlichte zahlreiche Artikel zum Thema Missbrauch.
Eckiger Tisch ist ein gemeinnütziger Verein, der die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen speziell im Kontext der Katholischen Kirche vertritt. Im Rahmen unserer Möglichkeiten beraten und unterstützen wir Betroffene. Wir stellen Öffentlichkeit her und versuchen auf Politik, Kirche und Gesellschaft einzuwirken, damit alles getan wird zur Überwindung von sexuellem Kindesmissbrauch durch Kleriker. Wir arbeiten an der internationalen Vernetzung von Betroffeneninitiativen und bieten Beratung für Institutionen an, die sichere und kompetente Orte für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt werden wollen.
Eckiger Tisch wurde im April 2010 als Initiative von Betroffenen sexualisierter Gewalt an Schulen des katholischen Jesuitenordens gegründet. Diese Betroffenen hatten im Januar 2010 die hundertfachen Missbrauchsfälle an katholischen Einrichtungen öffentlich gemacht. Der bewusst sperrige Name "Eckiger Tisch" wurde als provokativer Kontrapunkt zum 2010 von der Bundesregierung ins Leben gerufenen "Runden Tisch Sexueller Kindesmissbrauch" gewählt, an dem die Betroffenen nicht beteiligt wurden. (Eckiger Tisch)