Theologe plädiert für Cafés und Seelsorger auf Friedhöfen

Auf einen Plausch bei Grabesruhe?

Der Regensburger Moraltheologe Rupert Scheule hat sich für die Einrichtung von Cafés auf Friedhöfen ausgesprochen. "Ich glaube, der Friedhof ist ein guter Ort, um auch mal mit jemandem eine Tasse Kaffee zu trinken", findet Scheule.

Gespräche bei einer Tasse Kaffee / © Yulia Grigoryeva (shutterstock)
Gespräche bei einer Tasse Kaffee / © Yulia Grigoryeva ( shutterstock )

Dort könne man "übers eigene Leben, über den Schmerz, vielleicht aber auch in Heiterkeit über den Verstorbenen reden", sagte der Diakon der "Passauer Neuen Presse" (Montag). "Das heißt nicht, dass man den Friedhof zur Partyzone erklärt."

Gut vorstellen kann sich Scheule auch eine Seelsorgerin oder einen Seelsorger als feste Ansprechperson auf dem Friedhof. Eine Kirche, die Nähe und Austausch mit den Menschen suche, dürfe diesen "Kommunikationsraum" nicht außen vorlassen.

Studiengang "Perimortale Wissenschaften"

Der Wissenschaftler zählt zu den Initiatoren des neuen Regensburger Studiengangs "Perimortale Wissenschaften", der zum Wintersemester mit mehr als 40 Studierenden gestartet ist. In ihm sollen Prozesse um Sterben, Tod und Trauer interdisziplinär in den Blick genommen werden.


Rupert Scheule, Professor für Moraltheologie und Christliche Sozialwissenschaften / © Harald Oppitz (KNA)
Rupert Scheule, Professor für Moraltheologie und Christliche Sozialwissenschaften / © Harald Oppitz ( KNA )

Gräber auf einem Friedhof / © locrifa (shutterstock)
Quelle:
KNA