Greenpeace protestiert an 46 Kirchen gegen die Kohlepolitik

Mit Fotobanner vom Immerather Dom

Mit Plakaten standen sie auch vor dem Kölner Dom: Aktivisten von Greenpeace haben am Samstag an 46 historischen Kirchen gegen die Kohlepolitik von CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet protestiert. 

Demonstration von Greenpeace - Köln / © Marius Becker (dpa)
Demonstration von Greenpeace - Köln / © Marius Becker ( dpa )

Mit einem Fotobanner des zerstörten "Immerather Doms" aus dem rheinischen Braunkohlerevier Garzweiler II demonstrierten die Klimaaktivisten unter anderem vor der Marienkirche am Berliner Alexanderplatz, vor dem Kölner und dem Aachener Dom sowie vor den Frauenkirchen in Dresden und München.

Der fast 130 Jahre alte "Immerather Dom" (offiziell: Sankt Lambertus Kirche) war 2018 trotz aller Proteste für den Tagebau Garzweiler II abgerissen worden.

"Keine gestrige Energiepolitik mehr"

Greenpeace fordert einen schnelleren Ausstieg aus der Braunkohle, für die in Deutschland noch immer Dörfer und Kirchen zerstört würden: "Wenn ausgerechnet ein Christdemokrat wie Armin Laschet Kirchen für Kohle einreißen lässt, dann bringt das die rücksichtslose Klimapolitik der Union auf den Punkt", sagte die Ansprechpartnerin für Energiefragen von Greenpeace Berlin, Melanie Jülich: "Will Laschet Vorsitzender einer zukunftsgewandten Partei sein, darf er nicht länger eine gestrige Energiepolitik betreiben, die Klima, Kirchen und Natur zerstört."

Laschets Braunkohlekurs stößt auch in der Kirche auf Kritik. In einem im Februar veröffentlichten Appell von mehr als 50 Organisationen forderten katholische und evangelische Kirchenverbände, die Zerstörung von Heimat und Dörfern zu stoppen und mit der anstehenden Leitentscheidung die bedrohten Ortschaften zu erhalten - auch für den Klimaschutz.


Quelle:
KNA