Das Hilfswerk Renovabis ist eine Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit Osteuropa. Es wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet.
Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Aktion. Sie endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland. Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf einen Bibelpsalm zurück und bedeutet "Du wirst erneuern".
Die Organisation mit Sitz in Freising bei München unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. Renovabis vermittelt Partnerschaften und will darauf hinwirken, "dass Menschen in Ost und West voneinander lernen, miteinander glauben und so eine vertrauensvolle Nachbarschaft entsteht".
Seit der Gründung hat Renovabis nach eigenen Angaben mit 715 Millionen Euro fast 23.000 Projekte finanziert. Das Spektrum reicht von kirchlich-seelsorglichen über sozial-karitative Projekte bis hin zu Bildungs- und Medienvorhaben. Im Vordergrund steht die Hilfe zur Selbsthilfe. Renovabis trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen. (kna)
24.09.2020
Das katholische Osteuropa-Hilfswerk Renovabis trauert um eine langjährige Projektpartnerin. Die Ordensfrau Agnes Timar starb im Alter von 92 Jahren. Für ihre Glaubensüberzeugung war sie mehrfach verhaftet und ins Gefängnis gesteckt worden.
Für ihre Glaubensüberzeugung war die Schwester und promovierte Theologin, die frühere Äbtissin des ungarischen Zisterzienserklosters Kismaros, zweimal verhaftet worden und musste mehrere Jahre ihres Lebens im Gefängnis verbringen. "Sie hat viel zur Aufarbeitung der jüngsten Kirchengeschichte während des kommunistischen Regimes in Ungarn beigetragen", sagte Renovabis-Hauptgeschäftsführer Christian Hartl. "Sie wird fehlen - fachlich und menschlich."
Die 1928 in Budapest geborene Timar wollte ursprünglich Bauingenieurin werden und studierte dafür an der Technischen Universität. 1950 legte sie die Gelübde für den Zisterzienserinnenorden ab und gründete fünf Jahre später eine "Unsichtbare Abtei" im Untergrund. Viele Jahre war die Ordensfrau Leiterin des kirchenhistorischen Instituts in Ungarn.
Forschungsarbeit stoß auf Ablehnung und Zuspruch
Ihre Forschungsarbeit zur Geschichte der ungarischen Kirche von 1945 bis 1990 sei auf viel Anerkennung, aber auch auf Widerstände gestoßen, heißt es in der Mitteilung von Renovabis.
Die Ängste, dass die Auswertung von Polizei-, Geheimdienst- und Gerichtsakten nicht nur die Verfolgung der Kirche, sondern auch die Verstrickung einzelner Geistlicher ins System zum Vorschein bringen könnte, seien groß gewesen. Renovabis habe die Forschungen seit 2004 gefördert und das Institut unter anderem bei der Digitalisierung und Auswertung der Akten unterstützt.
Das Hilfswerk Renovabis ist eine Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit Osteuropa. Es wurde 1993 auf Anregung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) von den deutschen Bischöfen gegründet.
Seither gibt es jedes Jahr eine mehrwöchige bundesweite Aktion. Sie endet jeweils am Pfingstsonntag mit einer Kollekte in den katholischen Gottesdiensten in Deutschland. Der lateinische Name des Hilfswerks geht auf einen Bibelpsalm zurück und bedeutet "Du wirst erneuern".
Die Organisation mit Sitz in Freising bei München unterstützt Projekte zur Erneuerung des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens in den ehemals kommunistischen Ländern. Renovabis vermittelt Partnerschaften und will darauf hinwirken, "dass Menschen in Ost und West voneinander lernen, miteinander glauben und so eine vertrauensvolle Nachbarschaft entsteht".
Seit der Gründung hat Renovabis nach eigenen Angaben mit 715 Millionen Euro fast 23.000 Projekte finanziert. Das Spektrum reicht von kirchlich-seelsorglichen über sozial-karitative Projekte bis hin zu Bildungs- und Medienvorhaben. Im Vordergrund steht die Hilfe zur Selbsthilfe. Renovabis trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen. (kna)