Diözesane Räte suchen bei Treffen nach neuen Wegen

Kurze Rückblicke und weite Ausblicke

Auch der Synodale Weg war ein Thema: Unter dem Titel "Diözesanräte als relevante gesellschaftliche und kirchliche Akteure" haben sich das Zentralkomitee der deutschen Katholiken und die Geschäftsführer der Diözesanräte ausgetauscht.

Logo und Aufschrift "Der Synodale Weg" auf einem weißen Blatt Papier / © Bert Bostelmann (KNA)
Logo und Aufschrift "Der Synodale Weg" auf einem weißen Blatt Papier / © Bert Bostelmann ( KNA )

Am Wochenende standen in virtuellen Gruppendiskussionen neben dem Synodalen Weg der Populismus in Gesellschaft und kirchlichen Gremien sowie das sozialpolitische Engagement der Diözesanräte im Fokus, wie das Zdk am Montag mitteilte.

In einem Grußwort wies ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Samstag auf die "unsäglichen Vorgänge" im Erzbistum Köln hin und kritisierte unter anderem die geplanten Pfarreireformen als Entpersonalisierung der Pastoral. Zudem ermutigte er die Räte in ihrem Engagement. Die Präsidentin der Diözesanversammlung Limburg, Ingeborg Schillai, unterstrich die Bedeutung der Eigenverantwortlichkeit der Laien.

Rückblick auf ein Jahr Synodaler Weg

Synodaler Weg

Der Begriff "Synodaler Weg" verweist auf das griechische Wort Synode. Es bedeutet wörtlich "Weggemeinschaft"; im kirchlichen Sprachgebrauch bezeichnet Synode eine Versammlung von Bischöfen oder von Geistlichen und Laien.

Der Reformdialog Synodaler Weg dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland.

Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg  / © Julia Steinbrecht (KNA)
Das gelochte Metallkreuz und Teile des Schriftzugs Synodaler Weg / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Im zweiten Teil der Tagung blickten ZdK-Generalsekretär Marc Frings und der Referent für den katholischen Reformdialog, Rainer Gottschalg, auf das erste Jahr des Synodalen Weges zurück. Gottschalg schilderte die pandemiebedingte Ungleichzeitigkeit, in der die Arbeit in den Foren zunächst angelaufen sei. Mittlerweile seien die Arbeitsstände aber in allen Foren weit fortgeschritten, sodass diese im Februar mit Positionen an die Öffentlichkeit treten könnten.

Frings unterstützte laut Mitteilung das Bemühen der Räte um mehr Vernetzung im Hinblick auf den Synodalen Weg und betonte: "Die Konfliktlinien verlaufen nicht zwischen ZdK und Deutscher Bischofskonferenz, sondern sind anders verortet."

Er gab zu bedenken, dass die Texte der Synodalforen verständlich formuliert sein müssten, und verwies insbesondere auf die Internationalisierung des Synodalen Wegs in Form von Einbindung europäischer Beobachter und der Idee, den Dialog mit Nachbarländern zum Synodalen Weg zu suchen.

Planungen für Ökumenischen Kirchentag

Anschließend lag demnach der Fokus auf dem Planungsstand des 3. Ökumenischen Kirchentags (ÖKT) vom 12. bis 16. Mai 2021 sowie des 102. Deutschen Katholikentags 2022 in Stuttgart. Der Leiter der Arbeitsgruppe "Katholikentage und Großveranstaltungen" im ZdK-Generalsekretariat, Thomas Großmann, sprach über das neue digitale und dezentrale Format des ÖKT, der ein "Hoffnungssignal in dieser Pandemie" sei.

Der Katholikentag 2022 werde hingegen als Präsenzereignis konzipiert.

 

Marc Frings / © Harald Oppitz (KNA)
Marc Frings / © Harald Oppitz ( KNA )
Quelle:
KNA