Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals haben die deutschen katholischen Bischöfe im Frühjahr einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.
Wie genau dieser Prozess aussehen wird, ist noch nicht klar. Fest steht, dass auch externe Fachleute teilnehmen sollen. Als ersten Schritt beschlossen die Bischöfe und das ZdK die Einsetzung von drei Vorbereitungsforen zu den Themen Macht, Sexualmoral und priesterliche Lebensform. Bei einem Treffen Anfang Juli einigten sie sich darauf, zusätzlich ein viertes Forum zur Rolle der Frau in der Kirche einzuberufen.
Der Startschuss für die eigentlichen Reformgespräche soll Anfang Dezember fallen. Das erste große Treffen ist für das Frühjahr 2020 geplant. Die Regeln wollen Bischofskonferenz und Laienvertreter in einem Statut festlegen. Der Dialog ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. (kna)
13.12.2019
Nach dem Auftakt zum Synodalen Weg am ersten Advent wurden nun die Mitglieder der Synodalversammlung benannt und veröffentlicht. Die erste Synodalversammlung findet Ende Januar statt. Es sind zahlreiche bekannte Namen dabei.
Bisher gehören 227 Personen der Synodalversammlung gemäß der von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken beschlossenen Satzung an. Zu den Mitgliedern gehören die 69 Bischöfe und Weihbischöfe der Bischofskonferenz, 69 Vertreter des Zentralkomitees der deutschen Katholiken sowie weitere Delegierte katholischer Institutionen und Verbände.
Von den namentlich bislang bekannten Mitgliedern der Synodalversammlung sind 66 weiblich, eines divers und 160 männlich.
Aus Bischofskonferenz, Zentralkomitee und weiteren Gruppen
Mit der an diesem Freitag veröffentlichten Liste der Mitglieder der Synodalversammlung ist der überwiegende Teil der Synodalen benannt. Die Liste enthält die Mitglieder aus allen Entsendeorganisationen, die in der Satzung genannt werden, also der Deutschen Bischofskonferenz, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken und weiteren Gruppierungen.
Sie ist unter www.synodalerweg.de verfügbar und wird laufend aktualisiert. Ein Ziel des auf zunächst zwei Jahre angelegten Synodalen Weges ist, nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Themen sind die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Gewaltenteilung und die Rolle von Frauen in der Kirche.
Mitglieder aus dem Erzbistum Köln
Neben dem Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, Weihbischof Ansgar Puff, Weihbischof Dominikus Schwaderlapp und Weihbischof Rolf Steinhäuser nimmt auch der Vorsitzender des Diözesanrates der Katholiken des Erzbistums Köln, Tim Kurzbach an der Synodalversammlung teil. Von der Entsendeorganisation der Deutschen Oberenkonferenz sind Fr. Simon Hacker OP und Br. Thomas Wierling aus Köln dabei.
Für den Diözesanen Priesterrat des Erzbistums Köln wird der Bonner Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken an der Versammlung teilnehmen. Ebenso sind Dr. Katharina Westerhorstmann von der Universität Bonn und Prof. Dr. Christiane Woopen der Universität Köln, beide aus dem Erzbistum Köln, Mitglieder der Synodalversammlung.
Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals haben die deutschen katholischen Bischöfe im Frühjahr einen "verbindlichen synodalen Weg" zur Erneuerung der Kirche angestoßen. Mit ihm wollen sie und das Zentralkomitee deutscher Katholiken (ZdK) Lehren aus dem Skandal ziehen und Vertrauen zurückgewinnen.
Wie genau dieser Prozess aussehen wird, ist noch nicht klar. Fest steht, dass auch externe Fachleute teilnehmen sollen. Als ersten Schritt beschlossen die Bischöfe und das ZdK die Einsetzung von drei Vorbereitungsforen zu den Themen Macht, Sexualmoral und priesterliche Lebensform. Bei einem Treffen Anfang Juli einigten sie sich darauf, zusätzlich ein viertes Forum zur Rolle der Frau in der Kirche einzuberufen.
Der Startschuss für die eigentlichen Reformgespräche soll Anfang Dezember fallen. Das erste große Treffen ist für das Frühjahr 2020 geplant. Die Regeln wollen Bischofskonferenz und Laienvertreter in einem Statut festlegen. Der Dialog ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. (kna)