Bischöfe und Laien leiten Foren beim "synodalen Weg" gemeinsam

Mit vereinten Kräften

Doppelspitze, doppelte Kraft: Die vier Foren zum sogenannten synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland werden jeweils von einem Bischof und einem Laienvertreter geleitet. Das bestätigte die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag.

Symbolbild Kirche auf dem Weg / © leolintang (shutterstock)
Symbolbild Kirche auf dem Weg / © leolintang ( shutterstock )

Nach Angabe der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) übernimmt demnach die ZdK-Vizepräsidentin Claudia Lücking-Michel die Leitung des Forums "Macht, Partizipation und Gewaltenteilung" gemeinsam mit Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer). Die Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), Birgit Mock, leitet zusammen mit Bischof Georg Bätzing (Limburg) das Forum "Sexualmoral".

Die Arbeitsgruppe zum Thema "Priesterliche Lebensform" wird vom Geschäftsführer des Katholischen Verbandes für soziale Dienste in Deutschland (SKM), Stephan Buttgereit, und Bischof Felix Genn (Münster) verantwortet. Beim Forum "Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche", dessen Teilnehmer die Deutsche Bischofskonferenz erst vor wenigen Tagen veröffentlichte, besteht die Doppelspitze aus Theologieprofessorin Dorothea Sattler von der Universität Münster und Bischof Franz-Josef-Bode (Osnabrück).

Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen

Dazu kommen Mitarbeiter der Bischofskonferenz und des ZdK. Ziel des "synodalen Wegs" ist es, nach dem Missbrauchsskandal verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und "Antworten auf die Fragen der Zeit" zu geben. Die genaue Zusammensetzung der Gruppen ist einer Übersicht auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz zum "synodalen Weg" zu entnehmen.

Erst kürzlich war die Zusammensetzung im Forum "Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche bekannt geworden. Insgesamt arbeiten elf Frauen und fünf Männer mit. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und ZdK-Präsident Thomas Sternberg hatten Anfang Juli einen ersten Fahrplan für den Reformdialog vorgestellt.

Status des "synodalen Wegs" unklar

Der Startschuss für die eigentlichen Reformgespräche soll Anfang Dezember fallen. Das erste große Treffen ist für das Frühjahr 2020 geplant. Die Regeln wollen Bischofskonferenz und ZdK bis Herbst in einem Statut festlegen. Der Dialog ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Allerdings sind der kirchenrechtliche Status und die Kompetenzen eines "synodalen Wegs" unklar. Auch Papst Franziskus, der die Synodalität der Kirche voranbringen möchte und sie als "einen gemeinsamen Weg unter der Führung des Heiligen Geistes" beschreibt, betonte in einem Brief an die Katholiken in Deutschland, dass der Begriff noch unklar sei und "sicherlich noch tiefer in Betracht gezogen werden" müsse.

 


Quelle:
KNA