Mittagsgebet mit Papst Franziskus

Menschenwürde und Ökologie als Bildungsziele

Der ​Papst hat bei seinem Mittagsgebet Menschenrechte und ökologisches Handeln als grundlegende Bildungsziele gefordert. Für 2021 lud Franziskus zur Vorbereitung auf den Eucharistischen Weltkongress ein.

Papst Franziskus steht am Fenster und betet den Angelus / © Evandro Inetti/ZUMA Wire (dpa)
Papst Franziskus steht am Fenster und betet den Angelus / © Evandro Inetti/ZUMA Wire ( dpa )

Es sei "wichtiger denn je", junge Menschen "für die Sorge um die Menschenwürde und das gemeinsame Haus" auszubilden, sagte er am Sonntag auf dem Petersplatz. Dabei betonte Franziskus die Rolle katholischer Bildungseinrichtungen wie der Universität Sacro Cuore in Mailand. Diese habe etlichen Generationen eine Tür zur Zukunft geöffnet. - Am 4. Oktober veröffentlicht Papst Franziskus ein großes Lehrschreiben mit dem Titel "Fratelli tutti", das sich Erwartungen zufolge mit einer globalen Neuorientierung nach der Corona-Pandemie befassen wird.

Papst lädt zu Vorbereitung auf Eucharistischen Weltkongress ein

Der nächste Eucharistische Weltkongress findet vom 5. bis 12. September 2021 in Budapest statt. Dieses schon bekannte Datum bestätigte nun auch Papst Franziskus persönlich beim Mittagsgebet am Sonntag. Dabei lud er zur geistlichen Vorbereitung auf das Treffen ein. Die Eucharistie solle die "Quelle des Lebens und der Sendung der Kirche" sein, sagte er. Ursprünglich war der 52. Eucharistische Weltkongress für den 13. bis 20. September 2020 in der ungarischen Hauptstadt geplant. Wegen der Corona-Pandemie wurde er um ein Jahr verschoben.

Die von der katholischen Kirche organisierten Eucharistischen Kongresse sollen das Verständnis und die Verehrung der Eucharistie in der Orts- und Weltkirche fördern und vertiefen. Sie werden seit 1881 an wechselnden Orten in zuletzt vierjährigem Abstand durchgeführt.

Zuletzt waren 2016 Cebu auf den Philippinen und 2012 Dublin Gastgeber. In Budapest tagte der Weltkongress bereits 1938; in Deutschland war er zuletzt 1960 in München zu Gast.

Papst kritisiert fehlenden Aufbruchsgeist der Kirche

Papst Franziskus macht fehlenden Aufbruchsgeist für Missstände in der katholischen Kirche verantwortlich. Wer hinausgehe, riskiere die Gefahr eines Unfalls, sagte er am Sonntag auf dem Petersplatz. Besser sei aber eine Kirche, die bei der Verkündigung des Evangeliums verunglücke, als eine "aus Abschottung krank gewordene Kirche". Auch Gott gehe immer heraus, weil er die Menschen liebe, sagte der Papst.


Quelle:
KNA
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