Gruppe konservativer Christen ruft Papst zu öffentlicher Buße auf

Kirche des Apostels Petrus entweiht?

Eine Gruppe konservativer Katholiken hat Papst Franziskus zu öffentlicher Buße wegen angeblichen Götzendienstes aufgerufen. Der Papst habe die "heidnische Göttin Pachamama" angebetet und damit die Kirche des Apostels Petrus entweiht.

Nachdenklicher Papst Franziskus / © Giorgio Onorati (dpa)
Nachdenklicher Papst Franziskus / © Giorgio Onorati ( dpa )

So heißt es in einem am Dienstag auf verschiedenen Internetseiten veröffentlichten Brief mit rund 100 Unterzeichnern, unter ihnen Fürstin Gloria von Thurn und Taxis.

Aktion während der Amazonas-Synode als Auslöser

Darin werden die Bischöfe weltweit zu einer "brüderlichen Zurechtweisung" des Kirchenoberhaupts aufgerufen; zugleich sollten die Oberhirten die Gläubigen davor warnen, dem Beispiel des Papstes in der Verletzung des ersten alttestamentlichen Gebots zu folgen, weil sie sonst der "ewigen Verdammnis" anheimfielen.

Auslöser der Aktion ist die Amazonas-Synode im Oktober, zu deren Auftakt ein Gebet für die Schöpfung mit indigenen Riten in den vatikanischen Gärten stattfand. Symbole indigener Traditionen waren auch während der Synode und ihrer Gottesdienste zu sehen, unter anderem Holzfiguren einer unbekleideten Schwangeren, die das Leben selbst und seine Zukunft symbolisieren sollten.

Petition "Gegen die jüngsten Sakrilege"

Die Petition "Gegen die jüngsten Sakrilege" stützt sich darauf, Elemente dieser Zeremonien seien von verschiedenen Kardinälen und Bischöfen als "götzendienerisch und sakrilegisch" verurteilt worden.

Zu den Unterzeichnern zählen laut dem Blog "Stilum Curiae" des früheren Vatikankorrespondenten Marco Tosatti der deutsche Philosoph Josef Seifert und der emeritierte Freiburger Theologe Hubert Windisch sowie der Priester Stefan Dreher, Hausoberer der Petrusbruderschaft in Stuttgart.


Quelle:
KNA