Kardinal Turkson nach Papsttreffen mit Kurie

Mission als Querschnittsthema

Papst Franziskus hat mit den Kurienchefs über die bevorstehende Reform der vatikanischen Leitungsstruktur gesprochen. Beim halbjährlichen Treffen mit den Ressortchefs stand vor allem das Thema Glaubensverkündigung im Mittelpunkt.

Papst Franziskus im Gebet mit der Kurie in Rom / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus im Gebet mit der Kurie in Rom / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Das sagte Kurienkardinal Peter Turkson am Dienstag dem italienischen Internetportal "Vatican Insider". Zu der Erwartung eines neuen "Superministeriums" für Evangelisierung sagte Turkson, Glaubensverkündigung sei eine "Grundaufgabe" jeder Vatikanbehörde.

Strukturen vereinfachen

Der Evangelisierung müsse sich jede Kurienbehörde "mit ihren Besonderheiten und ihren Aufgaben" widmen; dies sei bei dem Treffen mit dem Papst am Montag mehrfach betont worden, sagte Turkson. So werde auch die Soziallehre der katholischen Kirche seit Johannes Paul II. (1978-2005) als "Mittel der Evangelisierung" definiert. In diesem Sinn solle jede einzelne Tätigkeit der Kurienbehörden "die Förderung des Auftrags der Kirche zum Ziel haben, das Evangelium in die Welt zu bringen". Der Prozess der Kurienreform insgesamt ziele auf eine Vereinfachung der Strukturen, mehr Effizienz sowie auf Innovation, so der Kardinal.

Franziskus hatte am Montag eines seiner üblicherweise halbjährlichen Treffen mit vatikanischen Behördenleitern gehalten. Das Presseamt gab zu den Inhalten nichts bekannt. In Kürze wird die Publikation einer neuen Kurienordnung erwartet. Deren Arbeitstitel lautet "Praedicate evangelium" (Verkündet das Evangelium).


Quelle:
KNA