Papst telefonierte mit Häftling in Todestrakt

Ein letztes Gespräch mit dem Heiligen Vater

Papst Franziskus hat in den vergangenen Monaten mehrfach mit Strafgefangenen telefoniert, auch mit einem zum Tode Verurteilten. Das Oberhaupt der katholischen Kirche setzt sich für die Abschaffung der Todestrafe ein.

 Eine Todeszelle in einem Gefängnis in Dallas / ©  Paul Buck (dpa)
Eine Todeszelle in einem Gefängnis in Dallas / © Paul Buck ( dpa )

Das sagte Kurienerzbischof Rino Fisichella am Donnerstag in Rom bei der Vorstellung einer Wallfahrt von Häftlingen und früheren Sträflingen. Genaue Angaben zu dem Todeskandidaten machte Fisichella nicht, fügte jedoch hinzu: "Leider war es nicht möglich, ihn zu retten." Offenbar handelte es sich um einen Verurteilten in den USA.

Fisichella, Präsident des päpstlichen Rates für die Neuevangelisierung und Cheforganisator des Heiligen Jahres, betonte, das Interesse des Papstes an der Situation Strafgefangener reiche über das Heilige Jahr hinaus. Franziskus hatte mehrfach die Abschaffung der Todesstrafe verlangt, so auch in einer Rede vor dem US-Kongress im September 2015.

Im gleichen Monat intervenierte der Papst brieflich zugunsten der Todeskandidaten Kelly Gissendaner im US-Bundesstaat Georgia und Richard Glossip in Oklahoma, die beide wegen Mordes verurteilt worden waren. Das Urteil gegen Gissendaner wurde vollstreckt, die Hinrichtung Glossips bislang aufgeschoben.


Quelle:
KNA