Katholikenkomitee steht vor personellem Umbruch

Bekannte Persönlichkeiten hören auf

Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken steht vor einem personellen Umbruch.

Logo des Zdk (Archiv) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Logo des Zdk (Archiv) / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Bei der anstehenden Neuwahl der 45 Einzelpersönlichkeiten, die der Vollversammlung angehören, kandidieren mehrere prominente Persönlichkeiten nicht erneut.

Aus dem ZdK ausscheiden werden am kommenden Freitag unter anderen der frühere Bundestagspräsident und SPD-Politiker Wolfgang Thierse, Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), der frühere thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU), die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission und frühere Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) sowie die frühere CSU-Bundestagsabgeordnete Maria Eichhorn und die frühere Ausländerbeauftragte des Landes Niedersachsen, Gabriele Erpenbeck.

Nicht wieder kandidieren wollen auch die langjährige ZdK-Vorsitzende und saarländische Sozialministerin Rita Waschbüsch, der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf sowie der Freiburger Religionssoziologe und Theologe Michael Ebertz.

Vollversammlung nur online

Die Frühjahrsvollversammlung des ZdK tagt am kommenden Freitag und Samstag online. Dabei werden die laut Statut vorgesehenen 45 "Persönlichkeiten aus dem öffentlichen und kirchlichen Leben" neu gewählt. ZdK-Generalsekretär Marc Frings hatte bereits mitgeteilt, dass es dafür 105 Kandidaten - 52 Frauen und 53 Männer - gibt, so viele wie nie zuvor.

Engagieren wollen sich aktive Politiker, Vertreter aus der Wirtschafts- und Finanzwelt, der Kulturszene, den Gewerkschaften, der Wissenschaft und der Zivilgesellschaft.

Frings zeigte sich beeindruckt von der hohen Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement für einen starken Laienkatholizismus "gerade angesichts der aktuellen Krisenhaftigkeit der katholischen Kirche".

Das ZdK ist das höchste repräsentative Gremium der katholischen Laien in Deutschland. Insgesamt besteht das ZdK aus rund 230 Mitgliedern, darunter vor allem Vertreter der Diözesen und der katholischen Verbände, Gemeinschaften und Orden. Die bis zu 45 Einzelpersönlichkeiten werden für eine Dauer von vier Jahren gewählt.

 

Quelle:
KNA