Die gut 50 Experten werden sich wie schon im vergangenen Jahr mit dem Themenfeld "Glocken- und Gebäudeschonung versus Klangästhetik" befassen, wie das Deutsche Glockenmuseum am Montag mitteilte.
Schwingungsmessung in Coesfeld
Weiter steht in Coesfeld der Besuch des Geläuts von St. Lamberti auf dem Programm. Die vier Glocken bilden das größte zusammenhängende Geläut des 15. Jahrhunderts in Westfalen. Hier wurde vor einigen Jahrzehnten aus schwingungsdynamischen Gründen eine Gegenpendelanlage eingebaut. Ein besonderes Augenmerk des Kolloquiums richtet sich in diesem Jahr auf Glockenneugüsse, die für mediales Interesse gesorgt haben. Über die Erweiterung des Wormser Domgeläuts anlässlich der 1000-Jahr-Feier berichtet Günter Schneider, Glockensachverständiger der Diözese Mainz.
Besonders wollen sich die Experten mit im vergangenen Jahr gegossenen Glocken befassen. So werden die beiden neuen Glocken des Paderborner Doms ebenso Thema der Diskussionen sein wie die Fertigstellung einer 55 Tonnen schweren Riesenglocke in Polen.
Jahrbuch für Glockenkunde
Neben den turnusmäßig vorgesehenen Vorstandswahlen wird am Freitagabend ein weiterer, mehrere hundert Seiten umfassender Band des Jahrbuchs für Glockenkunde vorgestellt, in welchem viele der Kolloquiumsbeiträge der vergangenen Jahre in ausführlicher Form nachzulesen sind.
Vorträge über Glocken in Osteuropa wie Russland und Weißrussland sowie die Vorstellung des Tagungsbandes zum ersten campanologischen Symposion in Polen in Bydgoszcz (Bromberg) runden das Programm inhaltlich ab.