Literaturnobelpreisträgerin und Ex-Bundespräsident bei "DomGedanken"

"Abende der Hoffnung"

Mit der Perspektive der Demokratie in Deutschland und Europa befasst sich ab 11. August die Vortragsreihe "DomGedanken" des Bistums Münster. Mit dabei sind viele prominente Redner - darunter mehrere Politiker aus dem In- und Ausland.

St. Paulus-Dom in Münster / © Salah Ait Mokhtar (shutterstock)
St. Paulus-Dom in Münster / © Salah Ait Mokhtar ( shutterstock )

Unter den Referentinnen und Referenten sind die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, der ehemalige Bundespräsident Joachim Gauck und der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn, wie das Bistum am Montag ankündigte. Bis zum 8. September sind unter dem Titel "Demokratie - ein Auslaufmodell?" fünf Vortragsabende im Münsteraner Dom angekündigt.

Redner und ihre Themen

Den Auftakt mache die Berliner Autorin und Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller unter dem Titel "Die Zeit ist ein Dorf. Die Angst hat das kürzeste Gesicht". Als frühere Angehörige der deutschsprachigen Minderheit in Rumänien gehörten die Demokratie und die frühere kommunistische Diktatur in Rumänien zu den Themen der 1987 nach Deutschland ausgereisten Autorin, hieß es.

Eine Woche später am 18. August gestaltet laut Bistum der Politikwissenschaftler Karl-Rudolf Korte von der Universität Duisburg-Essen den Abend zum Thema "Wählen und Regieren in der Coronakratie".

Das Thema der Münchner Historikerin Hedwig Richter lautet am 25. August "Demokratie - eine Fiktion?".

Am 1. September referiert der ehemalige Bundespräsident Gauck über "Demokratie in Frage? Anmerkungen zur Diagnose und Therapie".

Zum Abschluss kommt am 8. September Asselborn, der über "Demokratie - das Fundament Europas" spricht. Die Vorträge beginnen jeweils um 18.30 Uhr.

Warum das Thema "Demokratie"?

Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie würden als diktatorisch verunglimpft, Politiker höhlten demokratische Strukturen aus und drifteten ins Autoritäre ab, erklärte das Bistum. Demokratie scheine auch für viele Deutsche und Europäer keine wünschenswerte Regierungsform mehr zu sein. An fünf "Abenden der Hoffnung" solle sich daher dem Thema angenähert werden.


Quelle:
KNA
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