Caritas-Präsident lobt neuen Koalitionsvertrag von Union und SPD

"Den gesellschaftlichen Zusammenhalt sichern"

Caritas-Präsident Peter Neher sieht im neuen Koalitionsvertrag gute Ansätze für eine gerechtere Sozialpolitik in Deutschland. Gleichzeitig sind aus seiner Sicht weitere Nachbesserungen "dringend angebracht", schreibt Neher im Magazin "neue caritas".

Koalitionsvertrag / © Britta Pedersen (dpa)
Koalitionsvertrag / © Britta Pedersen ( dpa )

"Geld für mehr Bildung, für die Digitalisierung und die Familien- und Wohnungspolitik sind Signale dafür, dass die beteiligten Parteien verstanden haben, worauf es in der kommenden Amtsperiode ankommt: den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern und notwendige Entwicklungen voranzutreiben", schreibt Neher in einem Kommentar für die Zeitschrift "neue caritas" (Donnerstag). Dies gelte nicht nur für Deutschland, sondern auch für Europa. Notwendige Nachbesserungen seien etwa den Familiennachzug für Flüchtlinge und den Pflegebereich, schreibt Neher.

Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD hat nach den Worten des Caritas-Präsidenten "eine gute Chance, sich als stabil zu erweisen". Dafür dürften aber nicht länger Personalien im Vordergrund stehen, sondern nun gehe es um zielorientierte Sachpolitik. "Viel zu lange war Deutschland mit sich selbst beschäftigt zu einer Zeit, in der es gilt, auch international präsent zu sein und Weichen zu stellen."

Neher lobt in seinem Beitrag auch sozialpolitische Ergebnisse der zurückliegenden Legislaturperiode. Die GroKo 2013-2017 habe Wesentliches auf den Weg gebracht, etwa bei Mindestlohn, Pflegereform, generalistischer Pflegeausbildung, Bundesteilhabegesetz und dem Unterhaltsvorschuss für Alleinerziehende.


Quelle:
KNA