Bischof Genn bei zentraler Eucharistiefeier am Katholikentag

Zum Einsatz für eine lebenswerte Zukunft

Auf dem Katholikentag in Münster hat Bischof Felix Genn zur Gestaltung der Welt aufgerufen. Zur Arbeit am Reich Gottes gehöre die Suche nach Frieden, so Genn. Er hoffe, dass durch "Anregungen, Diskussionen und Begegnungen" am Katholikentag klarer werde, was Auftrag und Sendung für Christen heute sei.

Bischof Genn / © Rolf Vennenbernd (dpa)
Bischof Genn / © Rolf Vennenbernd ( dpa )

"Christinnen und Christen sind eingespannt in den Aufbau eines Reiches, das nicht mit irdischen Mitteln zu bewältigen ist", sagte Genn bei einer zentralen Eucharistiefeier zu Christi Himmelfahrt. Durch Geisteskraft könnten die Gläubigen "mit dem Auferstandenen für Frieden, Gerechtigkeit, Einheit, für eine lebenswerte Zukunft sorgen", sagte der Bischof des gastgebenden Bistums auf dem Schlossplatz der westfälischen Stadt vor Tausenden Besuchern in seiner Predigt. Zur Arbeit am Reich Gottes gehöre die Suche nach Frieden, erklärte Genn. Zugleich äußerte er die Hoffnung, "dass wir durch die Anregungen, Diskussionen und Begegnungen dieser Tage befähigt werden, tiefer zu entdecken, was unser Auftrag und unsere Sendung ist, im Heute in uns selbst, in unserer Umgebung, in unseren Gemeinden, in unserer Gesellschaft und für die Welt den Frieden zu suchen". Das fünftägige Treffen der katholischen Laien steht in diesem Jahr unter dem Motto "Suche Frieden".

Dessauer Friedensglocke für sechs Monate in Münster

Ein beachtenswertes Symbol der Gewaltfreiheit sehe er in der Dessauer Friedensglocke, sagte Genn. Die Friedensglocke ist für ein halbes Jahr in Münster zu sehen. Sie war aus Überresten etlicher Schusswaffen der Nationalen Volksarmee der DDR gegossen worden. "Welche Waffen könnten wir hier in Münster zerstören und damit den Frieden einläuten? Das ist die Aufgabe, die uns der Katholikentag, und zwar jedem Einzelnen von uns, stellt."

Veranstalter "mehr als zufrieden" mit dem Beginn des Katholikentags

Die Veranstalter des Katholikentages haben sich "mehr als zufrieden" mit dem Beginn des Laientreffens in Münster gezeigt. Zur Eröffnungsfeier auf dem Domplatz am Mittwochabend kamen 18.000 Menschen zusammen, wie der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, am Donnerstag sagte. Am anschließenden Abend der Begegnung seien 30.000 Menschen gezählt worden. Der Katholikentagsbeauftragte des Bistums Münster, Klaus Winterkamp, sagte, die Besucherzahl sei überwältigend.

Inhaltliche Arbeit aufgenommen

Am Donnerstag nahm das Christentreffen in der westfälischen Stadt seine inhaltliche Arbeit auf. Bis Sonntag werden Zehntausende Teilnehmer zu mehr als 1.000 Veranstaltungen erwartet. Das Themenspektrum reicht von Klimaschutz über Flüchtlinge und soziale Gerechtigkeit bis hin zu Spiritualität und Glauben. Erwartet wurde am Donnerstag unter anderen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der 101. Deutsche Katholikentag steht unter dem Leitwort "Suche Frieden".


Quelle:
KNA