Details zur Hakenkreuz-Schmiererei in Gebetsraum am Flughafen

"Schändliche Beschädigung"

Zur Hakenkreuz-Schmiererei an einem Thora-Schrein in einem jüdischen Gebetsraum am Frankfurter Flughafen sind weitere Details bekannt geworden. Das Hakenkreuz war am Mittwoch entdeckt worden. 

Archivbild: Hakenkreuz und durchgestrichener Davidstern an einer Gedenkstätte / © Daniel Reinhardt (dpa)
Archivbild: Hakenkreuz und durchgestrichener Davidstern an einer Gedenkstätte / © Daniel Reinhardt ( dpa )

"Das Hakenkreuz wurde mit einem Stift auf die Samtinnenverkleidung des Thoraschrankes gezeichnet", sagte die Pressereferentin der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Michaela Fuhrmann, am Montag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Die Bespannung im Thora-Schrank müsse komplett erneuert werden.

Der Gebetsraum im Transitbereich T2 des Flughafens sei wegen der Corona-Pandemie seit etwa März 2020 verschlossen gewesen. "Es fanden dort keine Gebete statt." Ob der Raum zwischendurch für Reinigungen oder bei Renovierungsarbeiten im Flurbereich geöffnet worden sei, könne sie nicht sagen, so Fuhrmann. "Es fanden aber regelmäßig Kontrollgänge statt."

Keine Informationen zu möglichen Verdächtigen

Mit Blick auf die Ermittlungen von Polizei und Staatsschutz sagte Fuhrmann, die Jüdische Gemeinde habe "noch keine weiteren Informationen", auch nicht zu möglichen Verdächtigen.

Der Gemeindevorstand hatte am Freitag erklärt, es handele sich um eine "schändliche Beschädigung", die "Ausdruck von purem Antisemitismus" sei. Eine "Hakenkreuz-Schmiererei auf eines der wichtigsten Objekte in einem jüdischen Gebetsraum darf nicht straffrei bleiben". 


Quelle:
KNA