"Alan Kurdi", "Open Arms", "Alex" - das sind Namen von Schiffen, die in den vergangenen fünf Jahren Seenotrettungseinsätze auf dem Mittelmeer gefahren sind. 2015 begann die von Nichtregierungsorganisationen wie SOS Mediterranee, Ärzte ohne Grenzen, Mission Lifeline, Sea-Watch und anderen getragene Seenotrettung in Europa. Am 15. August 2020 lief die "Sea-Watch 4" aus. Sie ist laut eigenen Angaben das derzeit einzige Rettungsschiff, das auf dem Mittelmeer im Einsatz ist. Einige Eckdaten.
Juni 2019: Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund verabschiedet eine Resolution unter dem Motto "Schicken wir ein Schiff", in der der Rat der EKD und die Landeskirchen aufgefordert werden, ein eigenes Schiff ins Mittelmeer zu schicken.
Oktober 2019: Die Synode der EKD beschließt, ein Schiff zur Seenotrettung auszurüsten.
Dezember 2019: Auf Initiative der EKD gründet sich das Bündnis "United4Rescue" zur Unterstützung der Seenotrettung, dem mittlerweile 550 zivilgesellschaftliche Partner angehören, darunter Kirchen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Vereine und Initiativen.
Januar 2020: Die Initiative "United4Rescue" ersteigert ein ehemaliges Forschungsschiff vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem Land Schleswig-Holstein. Im Februar wird das Schiff in Kiel getauft und anschließend in der Werft im spanischen Burriana ausgerüstet.
August 2020: Die "Sea-Watch 4" läuft zu ihrem ersten Einsatz aus. (kna/17.08.2020)
23.08.2020
Die Zahl der vom deutschen Rettungsschiff "Sea-Watch 4" an Bord genommenen Bootsmigranten wächst täglich. Wie die Betreiberorganisation Sea-Watch mitteilte, wurden am Sonntag 97 weitere Menschen gerettet.
Sie seien mit einem überfüllten Schlauchboot in internationalen Gewässern vor Libyen unterwegs gewesen. Bereits am Samstag hatte die "Sea-Watch 4" sieben Menschen aufgenommen. Deren Boot war den Angaben zufolge 45 Seemeilen vor der libyschen Küste gesichtet worden. Was mit den insgesamt 104 Migranten geschieht, ist derzeit noch unklar. Eine Rückkehr nach Libyen kommt laut den privaten Seenotrettern aufgrund der dortigen Menschenrechtslage nicht in Betracht.
Die "Sea-Watch 4" war in der Nacht zu Samstag im Zielgebiet angekommen, wo sie seither Ausschau nach Schiffbrüchigen hält. Das ehemalige Forschungsschiff wurde auf eine Initiative der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gekauft; die Finanzierung trägt der Verein United4Rescue, in dem sich mehr als 550 Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen zusammengeschlossen haben. Auch Ärzte ohne Grenzen ist an dem Projekt beteiligt.
"Alan Kurdi", "Open Arms", "Alex" - das sind Namen von Schiffen, die in den vergangenen fünf Jahren Seenotrettungseinsätze auf dem Mittelmeer gefahren sind. 2015 begann die von Nichtregierungsorganisationen wie SOS Mediterranee, Ärzte ohne Grenzen, Mission Lifeline, Sea-Watch und anderen getragene Seenotrettung in Europa. Am 15. August 2020 lief die "Sea-Watch 4" aus. Sie ist laut eigenen Angaben das derzeit einzige Rettungsschiff, das auf dem Mittelmeer im Einsatz ist. Einige Eckdaten.
Juni 2019: Der Deutsche Evangelische Kirchentag in Dortmund verabschiedet eine Resolution unter dem Motto "Schicken wir ein Schiff", in der der Rat der EKD und die Landeskirchen aufgefordert werden, ein eigenes Schiff ins Mittelmeer zu schicken.
Oktober 2019: Die Synode der EKD beschließt, ein Schiff zur Seenotrettung auszurüsten.
Dezember 2019: Auf Initiative der EKD gründet sich das Bündnis "United4Rescue" zur Unterstützung der Seenotrettung, dem mittlerweile 550 zivilgesellschaftliche Partner angehören, darunter Kirchen, der Deutsche Gewerkschaftsbund, Vereine und Initiativen.
Januar 2020: Die Initiative "United4Rescue" ersteigert ein ehemaliges Forschungsschiff vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und dem Land Schleswig-Holstein. Im Februar wird das Schiff in Kiel getauft und anschließend in der Werft im spanischen Burriana ausgerüstet.
August 2020: Die "Sea-Watch 4" läuft zu ihrem ersten Einsatz aus. (kna/17.08.2020)