Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Seit dem 5. Jahrhundert rückte während der Vorbereitung auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen nicht gefastet werden sollte und sie deshalb nicht als Fastentage gezählt werden, wurde der Beginn der Fastenzeit offenbar im sechsten oder siebten Jahrhundert vom sechsten Sonntag vor Ostern auf den vorhergehenden Mittwoch, den Aschermittwoch, vorverlegt.
Die Dauer der Fastenzeit leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm.
Traditionell verpflichtende Bußtage für Katholiken sind in der Regel alle Freitage sowie der Aschermittwoch. An den Bußtagen sollen Katholiken wegen des Abstinenzgebots kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag soll aufgrund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erfolgen.
Die vorösterliche Fastenzeit zielt aber nicht nur auf den Verzicht von Genussmitteln, sondern auch auf eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Deshalb organisieren kirchliche Organisationen auch Angebote wie Handy-, Computer- oder Autofasten. Die deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil "so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum" im Leben gewinnen kann.
Die Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan. (kna)
19.01.2021
Der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken hat nichts gegen einen Verzicht auf Verzicht in der diesjährigen Fastenzeit. "Vielleicht haben wir gerade in der Corona-Zeit eine ganz lange Fastenzeit der Entbehrung und suchen nach einer Antwort."
"Wenn die Leute den Eindruck haben, dass sie vor der Fastenzeit schon genug Verzicht geübt haben, dann müssen sie das vielleicht in der Fastenzeit auch gar nicht tun", sagte er am Dienstag vor Journalisten in Bonn. Wichtig sei es, die Fastenzeit als innere Vorbereitungszeit auf das Osterfest zu nutzen. Sie könne eine Chance sein, um in Ruhe über Dinge nachzudenken.
Lange Fastenzeit der Entbehrung in der Corona-Zeit
"Vielleicht ist es so, dass wir gerade in der Corona-Zeit eine ganz lange Fastenzeit der Entbehrung haben und wir nach einer Antwort suchen", sagte Picken. Der Mensch frage etwa, was Hoffnung, Halt und Stärke gebe. "Ich könnte mir vorstellen, dass dann ein Osterfest eine ganz besondere Ausdruckskraft besitzt."
Der Stadtdechant äußerte sich am Rande der Enthüllung eines Karnevalsplakats am Bonner Münster zusammen mit dem Festausschuss Bonner Karneval. Die Aktion soll laut Pichen deutlich machen: "Die karnevalistische Seele ist nicht vergessen.". Die fünfte Jahreszeit gehöre für viele Menschen zum Lebensrhythmus. Ihn richtig zu feiern, bedeute auch einen emotionalen Ausgleich. "Das glaube ich, wird vielen fehlen."
"Etwas, was die Seele innerlich aufhellt"
Der Geistliche sprach sich für corona-konforme Karnevalsfeiern etwa in Familien und Altenheimen aus. "Wir brauchen irgendwas, was die Seele innerlich aufhellt. Und der Karneval ist immer eine gute Gelegenheit dafür."
Das Plakat zeigt einen Clown neben dem Satz "Mer stonn zesamme" ("Wir stehen zusammen"). Wegen der Pandemie gibt es in dieser Session in Bonn nur ein designiertes Prinzenpaar. In der kommenden Session sollen Prinz und Bonna dann proklamiert werden. In Köln hingegen wurde das Dreigestirn trotz Krise ins Amt gesetzt; es absolviert jedoch nur corona-konforme Auftritte in reduziertem Umfang.
Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt mit dem Ende des Karnevals am Aschermittwoch und bereitet auf Ostern vor. Traditionell verzichten viele Menschen auf Genussmittel wie Alkohol und Süßigkeiten. In der Fastenzeit kann es aber auch darum gehen, Gewohnheiten zu unterbrechen. So schlagen kirchliche Organisationen zum Beispiel Handy-, Computer- und Autofasten vor.
Die 40-tägige christliche Fastenzeit beginnt Aschermittwoch und endet Ostern. Seit dem 5. Jahrhundert rückte während der Vorbereitung auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen nicht gefastet werden sollte und sie deshalb nicht als Fastentage gezählt werden, wurde der Beginn der Fastenzeit offenbar im sechsten oder siebten Jahrhundert vom sechsten Sonntag vor Ostern auf den vorhergehenden Mittwoch, den Aschermittwoch, vorverlegt.
Die Dauer der Fastenzeit leitet sich vom biblischen Bericht über eine 40-tägige Gebets- und Fastzeit her, die Jesus nach seiner Taufe im Jordan auf sich nahm.
Traditionell verpflichtende Bußtage für Katholiken sind in der Regel alle Freitage sowie der Aschermittwoch. An den Bußtagen sollen Katholiken wegen des Abstinenzgebots kein Fleisch essen, an Aschermittwoch und Karfreitag soll aufgrund des Fastengebots nur eine Hauptmahlzeit erfolgen.
Die vorösterliche Fastenzeit zielt aber nicht nur auf den Verzicht von Genussmitteln, sondern auch auf eine Unterbrechung von Gewohnheiten. Deshalb organisieren kirchliche Organisationen auch Angebote wie Handy-, Computer- oder Autofasten. Die deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil "so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum" im Leben gewinnen kann.
Die Fastenzeit ist nicht nur ein katholisches Phänomen. Auch in der evangelischen Kirche gibt es zahlreiche Fastenaktionen. Die Angehörigen der Ostkirchen befolgen vier Fastenzeiten im Kirchenjahr, die viel strenger gelebt werden als die Fastenzeit vor Ostern in der katholischen Kirche. Der Islam kennt den Fastenmonat Ramadan. (kna)