Papst warnt vor Fixierung auf vergängliche Dinge

"Befreit euch von vergänglichen Zielen"

Äußeres Erscheinungsbild, Geld, Karriere, Hobby – Papst Franziskus hat zum Beginn der Fastenzeit die Gläubigen davor gewarnt, zu sehr vergängliche Ziele anzustreben. Das wahre Ziel liege woanders.

Papst Franziskus / © Cristian Gennari (KNA)
Papst Franziskus / © Cristian Gennari ( KNA )

Am Beginn der christlichen Fastenzeit hat Papst Franziskus die Gläubigen aufgerufen, sich "von der Illusion eines Lebens zu befreien, das dem Staub nachjagt". Die sechs Wochen vor Ostern seien dazu da, "den Kurs des Lebens wiederzufinden", sagte er in seiner Predigt am Aschermittwoch in Rom. Das Aschekreuz auf der Stirn sage den Gläubigen "taktvoll, aber ehrlich: von vielen Dingen, die du im Sinn hast, wird nichts übrig bleiben", so Franziskus.

Viele Menschen begnügten sich damit, "in den Tag hinein zu leben, ans Wohlergehen zu denken, einige Probleme zu lösen und ein wenig Spaß zu haben", kritisierte der Papst. Auch Gesundheit, die angeblich am wichtigsten sei, schwinde früher oder später. Ziel der irdischen Reise sei Gott.

Almosen, Gebet und Fasten

Auf dem Weg dorthin brauche es Almosen, Gebet und Fasten. Sie führten Menschen zu dem zurück, was nicht vergeht: "Das Gebet verbindet uns wieder mit Gott, die Liebe mit unserem Nächsten, das Fasten mit uns selbst", erklärte Franziskus. "Gott, die Brüder und Schwestern, das eigene Leben enden nicht im Nichts; in sie sollten wir investieren", so der Papst.

Nach der Predigt segnete Franziskus Asche als Zeichen der Vergänglichkeit und der Buße. Nachdem er selbst ein Aschekreuz auf die Stirn empfangen hatte, zeichnete er den anwesenden Kardinälen eines aufs Haupt. An der Messe nahmen unter anderen auch Bischöfe, die Benediktiner von Sant'Anselmo sowie die Dominikaner von Santa Sabina teil.

Begonnen hatte die Feier des Aschermittwochs mit einer Bußliturgie in der römischen Kirche Sant'Anselmo. Von dort führte eine Prozession zur knapp 300 Meter entfernten Basilika Santa Sabina. Am Sonntag begibt sich der Papst nachmittags mit seinen leitenden Mitarbeitern zu fünftägigen Fastenexerzitien nach Ariccia in den Albaner Bergen bei Rom.

 

Quelle:
KNA