Erzbistum Köln meldet Missbrauchsvorwürfe an Staatsanwaltschaften

Konsequent und transparent

Das Erzbistum Köln hat zu vier Verdachtsfällen des sexuellen Missbrauchs Informationen an die Staatsanwaltschaften Bonn, Düsseldorf und Koblenz übersandt. Dabei gehe es um mutmaßliche Taten aus den 1970er- und 1980er-Jahren.

 (DR)

Die Meldungen basierten auf neuen Informationen von Betroffenen oder auf Erkenntnissen der internen Akten-Aufarbeitung, wie die Erzdiözese an diesem Montag mitteilte.

Beschuldigte nicht mehr im Dienst

Bei den Beschuldigten handelt es sich den Angaben zufolge um Priester aus dem Erzbistum Köln, bei denen bereits Sanktionen ausgesprochen und kirchenrechtliche Verfahren in die Wege geleitet wurden. Alle Beschuldigten seien aktuell nicht im Dienst. Zudem sei ihnen die öffentliche Ausübung des priesterlichen Dienstes untersagt.

Transparenter Weg

Der Kölner Generalvikar Markus Hofmann betonte: "Alle Erkenntnisse, so auch diese neuen Erkenntnisse, werden an die Staatsanwaltschaft weitergegeben." Auf diese Weise gehe das Erzbistum "konsequent und transparent den Weg weiter", den der Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, festgelegt habe. Die genannten Fälle würden alle auch noch einmal in der geplanten unabhängigen Untersuchung geprüft und bewertet.

Woelki hatte angekündigt, den Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln aufzuklären. Dazu sollen unabhängige Fachleute die Akten der Erzdiözese "ungeschönt und ohne falsche Rücksichten" überprüfen.


Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann / © Tomasetti (DR)
Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann / © Tomasetti ( DR )
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