Saarländische Ministerpräsidentin beim Kardinal-Höffner-Kreis in Köln

"Wir brauchen Wertegebundenheit und Toleranz"

Bei einem Besuch des Kardinal-Höffner-Kreises NRW in Köln hat sich die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer für eine offene Gesellschaft bei gleichzeitiger Bewahrung von Traditionen ausgesprochen.

CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer / © Oliver Dietze (dpa)
CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer / © Oliver Dietze ( dpa )

"Ich bin selbst Katholikin, ich bin im ZdK (Zentralkomitee der deutschen Katholiken) engagiert. Und für mich ist die CDU immer eine Union gewesen, die sich aus ganz wichtigen Wurzeln speist", sagte Annegret Kramp-Karrenbauer gegenüber domradio.de. Dabei sei gerade die katholische Soziallehre eine wichtige Wurzel, die ihr sehr am Herzen liege.

Kirchenführer und Kardinal

Den ehemaligen Kölner Kardinal Joesph Höffner sieht Kramp-Karrenbauer dabei als Vordenker in der katholischen Kirche. Aber auch für sie als Saarländerin ist der Kardinal eine prägende Figur: "Kardinal Höffner hat ja regionale Verbindungen ins Bistum Trier gehabt und ein Großteil des Saarlands ist Teil des Bistums. Insofern ist er auch in unserer Region ein ganz bekannter Kirchenführer gewesen."

Wertegebundenheit und Toleranz

Auch in der Politik ist Kramp-Karrenbauer darum bemüht, Traditionen zu bewahren. Oft entstehe in unserer Gesellschaft Eindruck, dass wir zu viel Religion und zu viel Wertegebundenheit hätten, so Kramp-Karrenbauer: "Ich bin der Überzeugung wir haben nicht zu viel. Was wir brauchen ist diese Wertegebundenheit und Toleranz." Zu Toleranz gehöre aber auch, selbstbewusst für den eigenen Glauben einzustehen: "Wenn wir diese Werte nicht mehr respektieren und auch nach Außen zeigen, wie wollen wir dafür Respekt von anderen einfordern?"

Flüchtligen helfen

Diese Ansicht vertrete sie auch in der Flüchtlingspolitik: "Ich bin der Auffassung, dass wir die humanitäre Verpflichtung haben, Menschen, die verfolgt sind, zu helfen." Es sei dabei aber wichtig, dass die Aufnahme der Menschen, die nach Deutschland kommen, gesteuert werde. "Vor allem müssen wir aber alles tun, damit die Aufnahme so abläuft, dass wir keine innergesellschaftlichen Konflikte schüren", so Kramp-Karrenbauer.


Quelle:
DR