Hebammenverband rät von Hausgeburten wegen Corona ab

"Die Klinik ist ein sicherer Ort"

Viele Schwangere machen sich derzeit Sorgen, unter welchen Umständen sie ihr Kind gebären können. ​Der Deutsche Hebammenverband rät wegen der Corona-Pandemie Schwangeren ab, ihre Geburt von der Klinik in das eigene Zuhause zu verlegen. 

Schwangere mit Ärztin / © Blue Planet Studio (shutterstock)
Schwangere mit Ärztin / © Blue Planet Studio ( shutterstock )

"Die Klinik ist ein sicherer Ort, um zu gebären", sagte Beirätin für den Angestelltenbereich im Deutschen Hebammenverband, Andrea Ramsell, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). Für Hausgeburten stünden ohnehin nur "bedingt Kapazitäten zur Verfügung".

Zutritt für Väter zum Kreißsaal?

Bei der Entscheidung, ob Kliniken werdenden Vätern den Zutritt zum Kreißsaal verwehren sollten, rät Ramsell zu einer "Entscheidung mit Augenmaß". Es sei wichtig, die Infektionsketten zu unterbrechen und das Personal im Krankenhaus zu schützen. "Aber jede Geburt ist ein immens wichtiges biografisches Ereignis im Leben einer Frau, und zu einer solchen Geburt gehört eine vertrauensvolle Begleitung." Allerdings müsse berücksichtigt werden, wenn die Personen aus einem Risikogebiet stammen oder in Kontakt mit Risikopersonen standen.

Wie viele Kliniken derzeit werdenden Vätern den Zutritt zum Kreißsaal verwehren, ist der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) derzeit nicht bekannt. Ein DKG-Sprecher sagte, man höre derzeit von zahlreichen Krankenhäusern, die Väter "entweder ganz ausschließen oder nur garantiert symptomfreie Väter bei einer Geburt zulassen". Die Entscheidung über ein Kreißsaal-Verbot liege bei den Krankenhäusern.


Quelle:
KNA