Erzbischof Schick geht mit Impfdränglern hart ins Gericht

Fehlender moralischer Kompass

Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat zu Pfingsten einen fehlenden moralischen Kompass in der Corona-Pandemie beklagt. Als Beispiele verwies er auf Impfdrängler sowie die Maskenaffäre von Politik und Wirtschaft.

Erzbischof Ludwig Schick / © Julia Steinbrecht (KNA)
Erzbischof Ludwig Schick / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Auch bei der Verteilung der Impfstoffe weltweit dürften die reichen Länder nicht zu kollektiven Impfdränglern werden und die armen Länder abhängen, betonte der Erzbischof.

Moralischer Kompass nötig

Ein moralischer Kompass sei auch in Politik und Wirtschaft nötig, wo sich etliche mit Tricksereien bei Geschäften mit Masken und Testmaterialien bereichert hätten, sagte Schick weiter. Der Heilige Geist erinnere an diese Richtschnur, die in dieser Zeit so sehr vermisst werde.

Stellung zum Nahostkonflikt

Der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz nahm auch zum Nahost-Konflikt Stellung. "Der Heilige Geist der Einheit gibt uns die Kraft, uns gegenseitig als gleichwertig und gleichberechtigt anzuerkennen. Daran mangelt es jetzt im Heiligen Land zwischen Juden und Arabern, die ausdrücklich im Pfingstbericht der Apostelgeschichte genannt werden."

Die Anerkennung der gleichen Würde und Rechte sei die Voraussetzung für Gerechtigkeit und Friede überall.

Das Pfingstfest, mit dem die 50-tägige Osterzeit endet, gilt als Geburtsfest der Kirche.


Quelle:
KNA
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