Neue Satzung für Pfarrgemeinderäte im Bistum Essen

"Teams in pastoralen Handlungsfeldern"

Im Bistum Essen werden Pfarrgemeinderäte künftig direkt gewählt. Zudem sollen sich Ehrenamtliche zu Teams zusammenschließen und sich so an der Gestaltung des Gemeindelebens beteiligen können, wie das Bistum mitteilte.

Blick auf den Essener Dom / © Ilija Ascic (shutterstock)
Blick auf den Essener Dom / © Ilija Ascic ( shutterstock )

Bischof Franz-Josef Overbeck habe eine entsprechende neue Satzung in Kraft gesetzt.

Bislang seien in den einzelnen Gemeinden in der Regel sogenannte Gemeinderäte gewählt worden, die dann Mitglieder in den Pfarrgemeinderat entsandten, hieß es. Diese Gemeinderäte könnten künftig von "Teams in pastoralen Handlungsfeldern" ersetzt werden.

Mitglieder dieser Teams aus Ehrenamtlichen würden nicht gewählt - vielmehr dürfe sich jeder beteiligen, der wolle.

Arbeitsschwerpunkte selber setzen

Laut Angaben legen die Teams ihre Arbeitsschwerpunkte selbst fest. Sie können sich an den verschiedenen Kirchen einer Pfarrei, in einzelnen Einrichtungen wie Kitas oder Caritas-Häusern sowie in Gruppen etwa für Jugendliche oder Senioren engagieren. Die Teams können sich auch zu bestimmten Themen wie Kirchenmusik oder Anlässen wie Wallfahrten zusammenfinden.

Der Pfarrgemeinderat unterstütze die Arbeit der Teams und koordiniere die verschiedenen Aktivitäten. Durch die neue Satzung solle "die Vielfalt der vor allem ehrenamtlich gestalteten Gemeindearbeit vor Ort" abgebildet werden.

In den katholischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen werden am 6. und 7. November neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Die Gremien unterstützen die Pfarrer bei der Leitung ihrer Gemeinden und nehmen in eigenen Initiativen den christlichen Auftrag wahr. 

Bistum Essen

Das Bistum Essen ist eines der jüngsten und kleinsten unter den 27 römisch-katholischen Bistümern in Deutschland. Auch in Nordrhein-Westfalen ist es mit 1.877 Quadratkilometern und knapp 680.000 Mitgliedern das kleinste Bistum.

Es wurde am 1. Januar 1958 aus Teilen der (Erz-)Bistümer Köln, Münster und Paderborn errichtet; damals zählte die Diözese noch rund 1,5 Millionen Mitglieder.

Blick auf den Essener Dom / © frantic00 (shutterstock)

 

Quelle:
KNA