Ermittlungen gegen designierten Würzburger Generalvikar eingestellt

"Keine Anhaltspunkte für strafbare Handlungen"

Nach einem anonymen Schreiben an das Bistum Würzburg waren Vorermittlungen gegen den künftigen Generalvikar Vorndran eingeleitet worden. Diese hat die Staatsanwaltschaft mangels Anhaltspunkten für strafbare Handlungen eingestellt.

Blick auf den Würzburger Kiliansdom (m.) / © Sina Ettmer Photography (shutterstock)
Blick auf den Würzburger Kiliansdom (m.) / © Sina Ettmer Photography ( shutterstock )

Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat Vorermittlungen gegen den designierten Generalvikar Jürgen Vorndran eingestellt. Es gebe keine Anhaltspunkte für strafbare Handlungen, sagte ein Sprecher am Freitag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Grundlage für das Verfahren war ein anonymes Schreiben, das unter anderem an das Bischöfliche Ordinariat ging. Das Bistum hatte den Vorgang Anfang September öffentlich gemacht.

Vorndran selbst bat Bischof Franz Jung deshalb, die Amtseinführung bis zur Klärung der Vorwürfe zu verschieben. Zugleich stellte er Strafanzeige gegen Unbekannt. Die Ermittlungen hierzu seien ebenfalls eingestellt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Täter habe nicht ermittelt werden können.

Amtseinführung nun terminiert

Vorndran hatte bereits Anfang September betont, dass alle Vorwürfe unzutreffend seien. Um welche es sich handele, wollten weder Bistum noch Staatsanwaltschaft sagen. Die Diözese erklärte, dass auch kirchliche Stellen diese Vorwürfe prüften.

Nach der Einstellung staatsanwaltlicher Vorermittlungen wird Vorndran in der kommenden Woche als neuer Generalvikar installiert. Die Amtseinführung durch den Würzburger Bischof Franz Jung findet am Montag statt, wie das Bistum am Freitag mitteilte. Bei einem Gottesdienst im Kiliansdom werde der neue Generalvikar am folgenden Sonntag vorgestellt.

Eigentlich sollte Vorndran (53) am 7. September Generalvikar Thomas Keßler (65) nachfolgen. Dieser hatte das Amt seit 2015 inne und gab es auf eigenen Wunsch ab. Derzeit leitet der stellvertretende Generalvikar Stefan Rambacher die Bistumsverwaltung kommissarisch.

Der Generalvikar ist der persönliche Stellvertreter des Bischofs in allen Verwaltungsaufgaben. Er handelt in dessen Auftrag und mit gleicher Vollmacht. Deshalb wird er gern als das "Alter Ego" (das andere Ich) des Diözesanbischofs bezeichnet.


Im Gespräch mit Dompfarrer Jürgen Vorndran (DR)
Im Gespräch mit Dompfarrer Jürgen Vorndran / ( DR )
Quelle:
KNA