Kirchen gedenken ermordeter Pfarrer in Gedenkstätte Buchenwald

Otto Neururer und Matthias Spanlang

Das katholische Bistum Erfurt und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gedenken am Samstag an die Ermordung von Pfarrern im Konzentrationslager Buchenwald.

Gedenkstein im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald / © Martin Schutt (dpa)
Gedenkstein im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald / © Martin Schutt ( dpa )

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt auf dem 80. Todestag der katholischen Priester Otto Neururer und Matthias Spanlang, die im Arrestzellenbau ermordet wurden, wie die Kirchen am Montag in Erfurt mitteilten. Beginn des ökumenischen Gottesdienstes ist um 10.30 Uhr auf dem ehemaligen Appellplatz der Gedenkstätte Buchenwald.

Der 1882 geborene Otto Neururer wurde 1938 von der Gestapo verhaftet und zunächst in das Gefängnis nach Innsbruck, dann ins KZ Dachau und später ins KZ Buchenwald gebracht. Auch dort wirkte er den Kirchen zufolge als Seelsorger. Als ein Mithäftling getauft werden wollte, begann er demnach mit seinem österreichischen Mitbruder Matthias Spanlang trotz Verbots den Glaubensunterricht. Als dies bekannt wurde, hängte man Neururer nackt und kopfüber an den Füßen auf, bis nach 34 Stunden der Tod qualvoll eintrat. 1996 wurde Neururer von Papst Johannes Paul II. als Märtyrer seliggesprochen.

Von 1937 bis zum 11. April 1945 bestand auf dem Ettersberg bei Weimar das KZ Buchenwald, in dem über 250.000 Menschen inhaftiert waren.
Mehr als 50.000 Menschen starben durch die mörderischen Arbeits- und Lebensbedingungen oder wurden von der SS willkürlich ermordet.


Quelle:
KNA