Das Bistum Hildesheim befürchtet Einnahmeverluste durch die Corona-Pandemie. Diese könnten "im zweistelligen Prozentbereich" liegen, sagte Finanzdirektorin Anja Terhorst am Donnerstag in Hildesheim anlässlich der Vorlage des Jahresabschlusses der Diözese für 2019. Sie hoffe aber, dass es nicht ganz so schlimm kommt.
Weniger Kirchensteuer
Die coronabedingten Mindereinnahmen ergeben sich laut Angabe durch eine Reduzierung der Kirchensteuereinnahmen aufgrund von Kurzarbeit. "Diese Situation wird vermutlich einen Einfluss auf die finanzielle Situation des Bistums in den folgenden Jahren haben und die in 2017 entschiedenen Sparmaßnahmen verstärken", heißt es im Jahresbericht. Die Diözese müsse "sich auf das Kleinerwerden der Kirche einstellen".
2019 bestes Hauhshaltsjahr
Das Bistum Hildesheim schließt laut Bericht das Haushaltsjahr 2019 mit einem kräftigen Anstieg der Bilanzsumme von 387,8 Millionen im Jahr 2018 auf 438,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr ab. Der erzielte Überschuss belief sich demnach auf 29,7 Millionen Euro (2018: 18,5). Größter Einnahmeposten war die Kirchensteuer mit 180,8 Millionen Euro (2018: 176,3). Sie war damit höher als je zuvor in einem Haushaltsjahr.
Aufgestockt wurden auch die Rücklagen und Rückstellungen für die Pensionsverpflichtungen von Priestern und kirchlichen Beamten. Dies sei vor allem aufgrund der weiter zurückgehenden Zinserträge notwendig gewesen, hieß es. Die Höhe des Eigenkapitals gibt das Bistum mit 171,59 Millionen Euro (2018: 139,7) an.
