Bistum Osnabrück plant Haushalt 2020

Mit 188,8 Millionen Euro

Für 2020 plant das Bistum Osnabrück mit einem Haushalt in Höhe von 188,8 Millionen Euro. Das ist ein Plus gegenüber dem Vorjahr von 2,6 Prozent. Das erläuterte der Finanzdirektor Joachim Schnieders vor Journalisten in Osnabrück. 

Der Osnabrücker Dom St. Peter / © Tobias Arhelger  (shutterstock)
Der Osnabrücker Dom St. Peter / © Tobias Arhelger ( shutterstock )

Gerechnet werde mit einem Defizit von 3,4 Millionen Euro. Dabei handele es sich im Wesentlichen um Investitionen in Schulen, für die ein gesonderter Topf bestehe. Nur 200.000 Euro würden aus den allgemeinen Rücklagen ausgeglichen.

Für das laufende Jahr erwartet das Bistum laut Schnieders rund 160,5 Millionen Euro an Einnahmen aus der Kirchensteuer. Das entspreche einem 85-Prozent-Anteil an den Gesamteinnahmen und einer Steigerung gegenüber 2019 von etwa 1,54 Prozent. Hinzukommen Erstattungen etwa für Lehrer, Zuweisungen für Beratungsdienste, Mieteinnahmen und Spenden.

Konjunkturelle Lage wirkt sich aus

Als Grund für den Zuwachs bei der Kirchensteuer nannte Schnieders die nach wie vor gute konjunkturelle Lage mit nahezu Vollbeschäftigung sowie zu erwartende Tariferhöhungen. Gleichzeitig warnte er vor einem Verlassen des moderaten Sparkurses, wie ihn die Diözese seit Jahren fahre. Längerfristig gehe die Katholikenzahl wegen der demografischen Entwicklung und aufgrund von Austritten zurück. Nur mit einer Sparpolitik könne die Kirche auch künftig ihre Aufgaben erfüllen. Man folge auch nicht Erwartungen der staatlichen Arbeitsgruppe Steuerschätzung, wonach das Plus bei der Kirchensteuer 2020 sogar 3,8 Prozent betragen könne. Solche Annahmen hätten sich in den vergangenen Jahren als zu optimistisch erwiesen.

Auf der Ausgabenseite stehen als größter Posten im Etat die Zuweisungen an die Kirchengemeinden. Etwa 62,2 Millionen Euro sollen sie 2020 für die Seelsorge oder Renovierungen an Gebäuden erhalten. Das entspricht einem Drittel der Gesamtausgaben und bedeutet eine Steigerung gegenüber 2019 von 4,2 Millionen Euro.

Den drittgrößten Ausgabenposten bilden die Schulen

33,1 Millionen Euro (17,8 Prozent) sind den Angaben zufolge für den Bereich Soziale Dienste vorgesehen. Davon erhalten die Kitas 15,5 Millionen Euro, die Beratungsstellen 3,1 Millionen Euro und die Caritaseinrichtungen 9,2 Millionen Euro. Den drittgrößten Ausgabenposten bilden die Schulen, für die 28,3 Millionen Euro (15 Prozent) vorgesehen sind.

Schnieders, seit 1993 im Amt, stellte zum 28. Mal den Bistumshaushalt vor. Er geht nach eigenen Angaben im Frühjahr in den Ruhestand.


Quelle:
KNA