Limburger Bischofsstuhl offen

Nachfolge für Tebartz-van Elst weiter ungewiss

Der Vatikan lässt sich mit der Neubesetzung des Limburger Bischofsstuhls weiter Zeit. Der umstrittene Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hatte im März seinen Stuhl geräumt.

Bischof Tebartz-van Elst (dpa)
Bischof Tebartz-van Elst / ( dpa )

"Der Heilige Vater möchte, dass ich als Ihr Apostolischer Administrator noch eine Weile im Bistum Limburg bleibe und die Sedisvakanz mit Ihnen für einen dann folgenden Neuanfang gestalte", schreibt der Übergangsverwalter der Diözese, Paderborns Weihbischof Manfred Grothe, in einem am Freitag in Limburg veröffentlichten Brief an die Gläubigen. Grothe leitet das Bistum seit dem Amtsverzicht des umstrittenen Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst im März dieses Jahres.

Zentrum für neue Nutzungen öffnen

Nach den Worten Grothes soll das Diözesane Zentrum auf dem Limburger Domberg in den kommenden Monaten für neue Nutzungen geöffnet und "entmythologisiert" werden. Die Errichtung des Zentrums hatte für einen Bauskandal gesorgt und Tebartz-van Elst bundesweit in die Schlagzeilen gebracht.

Das Projekt einschließlich einer großzügig gestalteten Bischofswohnung verursachte Kosten von mindestens 31 Millionen Euro. Das Ensemble solle in Zukunft für Konferenzen, Sitzungen, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden, schreibt Übergangsverwalter Grothe.

Förmliche Verabschiedung gewünscht

Der 75-jährige Weihbischof erklärte zugleich, die Neuordnung der Vermögensverwaltung solle fortgesetzt werden. Ziel sei eine klare und eindeutige Verteilung der Verantwortung. Darüber hinaus solle das Statut des Bischöflichen Stuhls überarbeitet und damit die Verwaltung dieser Körperschaft neu geordnet werden. Grothe schrieb, eine förmliche Verabschiedung Tebartz-van Elst "hätte ich mir gerne gewünscht". Dies sei aber trotz verschiedener Bemühungen bisher nicht möglich gewesen.

 

 

 


Bischof Tebartz-van Elst (dpa)
Bischof Tebartz-van Elst / ( dpa )

Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe (dpa)
Apostolischer Administrator Weihbischof Manfred Grothe / ( dpa )
Quelle:
KNA