In dem Text werde neben neuen Modellen der Altenpflege ein verändertes Bewusstsein als Voraussetzung für ein stärkeres Bewusstsein für die ältere Generation eingefordert, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte.
Die hohe Zahl an Menschen in Senioren- und Pflegeheimen, die im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben sind, sei ein Warnsignal für die Gesellschaft. Ältere Menschen dürften nicht als Last oder gar Kostenfaktor angesehen werden, sondern seien immer Geschenk und Bereicherung. In dem Dokument wird der anhaltende demografische Wandel als "kulturelle, anthropologische und ökonomische Herausforderung" bezeichnet.
Stärkung der Pflegeberufe
Die Päpstliche Akademie für das Leben, die das Dokument im Februar veröffentlichte, spricht dabei auch die Frage von stationärer Langzeitpflege, professionelle und ehrenamtliche nachbarschaftliche Hilfen und neue Technologien von Telemedizin und künstlicher Intelligenz an. Es werde eine weltweite Stärkung der Pflegeberufe gefordert. Zugleich warne das Dokument vor gesellschaftlichen und rechtlichen Entwicklungen, alte Menschen "zu entsorgen".
"Gebrechlichen das Lebensrecht zu nehmen, heißt, allen - vor allem den Jungen - Hoffnung auf die Zukunft zu nehmen", heißt es in der Arbeitsübersetzung des Sekretariats der Deutschen Bischofskonferenz.
Deutsche Bischofskonferenz
Die Deutsche Bischofskonferenz ist der Zusammenschluss der katholischen Bischöfe in Deutschland. Sie leiten als Ortsbischöfe eines der 27 Bistümer oder unterstützen als Weihbischöfe. Insgesamt gehören ihr derzeit 67 Mitglieder an.
Ebenfalls zur Konferenz gehören - auch wenn sie nicht Bischöfe sind - Diözesanadministratoren, die ein Bistum nach Rücktritt oder Tod eines Ortsbischofs übergangsweise verwalten.
