Papst spricht in Generalaudienz über das Wirken des Glaubens

Zurück in Rom

Nach einer zweimonatigen Pause hat Papst Benedikt XVI. seine wöchentlichen Generaulaudienzen im Vatikan wieder aufgenommen. Zu dem ersten Treffen mit Pilgern und Besuchern aus aller Welt auf dem Petersplatz kamen rund 20.000 Menschen zusammen. Benedikt XVI. sprach dabei von der "größten Gefahr" für Christen, sich den Glauben als wirkungslos ausreden zu lassen.

 (DR)

Entscheidend sei, "dass wir uns den Glauben nicht zertrampeln lassen von dem, was gegen uns steht", so der Papst.



Angesichts der sommerlichen Temperaturen von 27 Grad schützte sich das 84-jährige Kirchenoberhaupt bei der Fahrt durch die Menge mit einem roten Saturno-Hut vor der Sonne. Im August hatten die traditionellen Mittwochsbegegnungen am Sommersitz des Papstes in Castel Gandolfo stattgefunden; im Juli fielen die Generalaudienzen komplett aus. Für das Pilgertreffen reiste der Papst mit dem Hubschrauber in den Vatikan.



Neue Vortragsreihe zum Gebet

In seiner Ansprache kündigte der Papst eine neue Vortragsreihe zum christlichen Gebet an. Die alttestamentlichen Psalmen seien "das Gebetbuch der Bibel schlechthin", so der Papst. Als Beispiel verwies er auf Psalm 3, der nach der Überlieferung von König David auf der Flucht vor den Nachstellungen seines Sohnes Absalom verfasst wurde. Diese Dichtung sei "Klage, Hilferuf und zugleich Ausdruck des Vertrauens in Gott".



Allerdings falle die Hilfe Gottes nicht immer so aus, wie die Menschen es sich wünschten, betonte Benedikt XVI. Die Psalmen lehrten eine "Bitte voll Vertrauen und Trost" trotz Bitterkeit und Unverständnisses. "Gott ist nahe auch in den Dunkelheiten des Lebens", so der Papst wörtlich. Gläubige müssten jedoch Gottes Wege akzeptieren.