Erhöhte Sicherheit für Weihnachtsmarkt am Kölner Dom

Mandeln, Glühwein, Terrorschutz

Bevor der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom seine Pforten öffnet, gibt es viel zu tun. Vor allem das Thema Sicherheit wird in diesem Jahr besonders groß geschrieben. Wie kann ein schönes und sicheres Bummeln gewährleistet werden?

Sicherheit auf Weihnachtsmärkten / © Ralf Hirschberger (dpa)
Sicherheit auf Weihnachtsmärkten / © Ralf Hirschberger ( dpa )

domradio.de: Sie haben auch Sicherheitsleute auf dem Markt. Ändert sich da die Vorbereitung?

Monika Flocke (Geschäftsführerin des Weihnachtsmarkts am Kölner Dom): Ich denke, seitens Stadt und Polizei hat sich durchaus etwas verändert. Wir hatten im letzten Jahr schon eine sehr hohe Polizeiintensität auf dem Markt, was ich auch sehr gut fand. Insbesondere nach Berlin. Es wird in diesem Jahr am Zugang am Hof Poller aufgestellt, sodass man nicht ohne weiteres eine Zufahrtsmöglichkeit hat. Gegenüber dem Eingang des Brauhaus Früh und auch auf der Hohestraße stehen Polizeiwagen, die die Einfahrt versperren, sodass es zumindest sehr erschwert wäre, diesen Weihnachtsmarkt mit einem Fahrzeug zu erreichen, um da etwas zu tun, was man nicht tun sollte. 

domradio.de: Und die Standbesitzer? Kommen die mit Fragen oder Sorgen zu Ihnen? 

Flocke: Nein, eigentlich gar nicht. Wir haben eine relativ intensive Nachbesprechung im letzten Jahr gehabt. Wir sensibilisieren die Standbesitzer auch und sagen ihnen: Achtet auf das, was euch komisch vorkommt und meldet es entweder uns, der Polizei oder der Security. Die allgemeine Haltung bei Standbetreibern und unseren Mitarbeitern ist: Wir sind der Weihnachtsmarkt am Kölner Dom, wir stehen für ein christliches Symbol und wir lassen uns von solchen Aktionen, wie die, die in Berlin stattgefunden hat, unsere Freude an dem Markt und dem kommenden Fest nicht verderben. 

domradio.de: Was sind die Highlights auf dem Markt dieses Jahr? 

Flocke: Wir haben einiges Neues. Wir werden erstmalig ein Weihnachtswäldchen gegenüber dem Domhotel aufbauen. Da stellen wir uns einen gemütlichen Ort mit Bäumen und Stehtischen vor, wo man in einer Waldatmosphäre seinen Glühwein trinken und sich mit Leuten treffen kann. Wir haben wie immer ein sehr schönes Bühnenprogramm. Wir haben Cat Ballou auf dem Weihnachtsmarkt, Loss Mer Singe, dieses Jahr sogar mit einem Special. Am letzten Mittwoch können die Markbesucher wählen, welche Weihnachtslieder gespielt werden sollen. Es gibt eine Verlosung dazu, wir haben den Kölner Jugendchor St. Stephan. Und wir haben neue Betreiber, denn jedes Jahr haben wir eine leichte Fluktuation. Zum Beispiel wird es einen Stand mit Irisfotografie geben, ein anderer stellt getreu unserem nachhaltigen Motto aus alten Basketbällen Taschen her. Ein weiterer Stand bietet 3D-Puzzel aus Holz an und ein Stand aus Betlehem verkauft Olivenholzkrippen.

domradio.de: Wie stressig sind die letzten Tage? 

Flocke: Wir sind jetzt im Endspurt. Gestern war nicht besonders schön, die Kombination von Kälte und Regen. Aber heute ist es ja schon deutlich wärmer und es regnet weniger. Wir sind alle hoch motiviert, die letzten Dekorationsarbeiten fertig zu bekommen – die Bäume fehlen uns noch, das Lichterzelt muss fertiggestellt werden. Und ab morgen kommen dann auch schon die ersten Mieter. Das ist für uns dann auch immer ein spannender Moment, weil das heißt dann für uns: Jetzt geht es los.

Das Interview führte Silvia Ochlast.


Kurzfristige Sicherheitsmaßnahmen: Domstein als mobile Sperre / © Silvia Ochlast (DR)
Kurzfristige Sicherheitsmaßnahmen: Domstein als mobile Sperre / © Silvia Ochlast ( DR )
Quelle:
DR