Nach der Amokfahrt in der Trierer Innenstadt mit fünf Toten und mehreren Verletzten bietet das Bistum Trier auf seiner Homepage Betroffenen und Angehörigen Gespräche und seelsorgerliche Begleitung an. Unter www.bistum-trier.de/home/triertrauert/ sind Links zu Telefon- und Klinikseelsorgern sowie Trauerbekundungen in Sozialen Medien zu finden, wie die Diözese mitteilte.
Menschen, die Gesprächsbedarf hätten, könnten sich unter 0800-1110111 bei Telefonseelsorgestellen melden.
Zum Gebet im Trierer Dom könne man ohne Anmeldung kommen, die Kontaktdaten würden vor Ort erfasst, hieß es weiter. (kna/02.12.2020)
02.12.2020
Politiker, Kirchenvertreter sowie Triererinnen und Trierer haben am Mittwochmorgen der Opfer der Amokfahrt in der Stadt gedacht. Der Trierer Weihbischof Franz-Josef Gebert gestaltete ein ökumenisches Gebet vor der Porta Nigra mit.
"Es ist ein trauriger Tag und eine Nacht hat nicht geholfen", sagte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). "Das große Leid, das durch dieses Attentat verursacht wurde, können wir nicht ungeschehen machen, aber wir können den Trauernden und Verletzten versichern, sie sind in ihrem Schmerz nicht allein." Dass viele Menschen zum Gedenken gekommen seien, sei ein großes Zeichen.
Die Gedenkfeier fand vor dem Wahrzeichen der Stadt, dem Welterbe Porta Nigra, statt. Menschen legten dort Blumen nieder und stellten Kerzen auf.
Der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) bedankte sich für die große Anteilnahme. "Lassen Sie uns diese Solidarität, die ich hier gerade erlebe aufrecht erhalten für die nächsten Wochen und Monate", betonte er. "Wir brauchen uns, wir brauchen uns gegenseitig." Menschliche Nähe sei trotz der coroanabedingten Distanz "der entscheidende Faktor". "Trier trauert, Trier leidet, Trier resigniert aber nicht", sagte Leibe.
Ökumenisches Gebet vor Porta Nigra
Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Trier, Jörg Weber, und der Trierer Weihbischof Josef Gebert gestalteten ein ökumenisches Gebet vor der Porta Nigra. "Trauer braucht Zeit, Trauer braucht Raum, Trauer braucht einen Ort", sagte Weber. "Deshalb sind wir heute Morgen hier, um der Trauer Zeit und Raum zu geben."
Es sei noch nicht zu fassen, was geschehen sei. "Wir sind im Innersten getroffen", betonte der Theologe. Oberbürgermeister Leibe kündigte für Donnerstag für 13.46 Uhr, der Tatzeit, ein gemeinsames Trauern an, zu dem alle Kirchenglocken läuten sollen.
Am Dienstagnachmittag hatte ein 51-Jähriger aus der Nähe von Trier ein Auto durch die Fußgängerzone gelenkt und dabei zahlreiche Menschen erfasst. Fünf Menschen starben, weitere wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich. Unter den Todesopfern ist ein neuneinhalb Wochen altes Mädchen und ihr Vater.
Die Polizei nahm den Fahrer wenige Minuten nach der Tat fest, der alkoholisiert gewesen sein soll. Sein Motiv ist laut Polizei unklar. Eine psychische Erkrankung wird nicht ausgeschlossen.
Nach der Amokfahrt in der Trierer Innenstadt mit fünf Toten und mehreren Verletzten bietet das Bistum Trier auf seiner Homepage Betroffenen und Angehörigen Gespräche und seelsorgerliche Begleitung an. Unter www.bistum-trier.de/home/triertrauert/ sind Links zu Telefon- und Klinikseelsorgern sowie Trauerbekundungen in Sozialen Medien zu finden, wie die Diözese mitteilte.
Menschen, die Gesprächsbedarf hätten, könnten sich unter 0800-1110111 bei Telefonseelsorgestellen melden.
Zum Gebet im Trierer Dom könne man ohne Anmeldung kommen, die Kontaktdaten würden vor Ort erfasst, hieß es weiter. (kna/02.12.2020)