Früherer EKD-Ratsvorsitzender Schneider erhält Bundesverdienstkreuz

Einsatz gegen Antisemitismus

Für sein soziales Engagement und seinen Einsatz gegen Antisemitismus wird der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Nikolaus Schneider, mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Die Verleihung ist am 1. Oktober.

Nikolaus Schneider (dpa)
Nikolaus Schneider / ( dpa )

Bundespräsident Joachim Gauck wird dem 68-Jährigen den Orden mit Stern und Schulterband im Rahmen einer Verleihung zum Tag der Deutschen Einheit am 1. Oktober im Schloss Bellevue überreichen, wie ein Sprecher des Bundespräsidenten am Montag in Berlin mitteilte.

"Das Wirken des Theologen ist von großem Engagement für die sozialen Themen unserer Zeit geprägt", heißt es demnach in der Begründung. Schneider sei stets für den Schutz der Menschenwürde und für soziale Gerechtigkeit eingetreten. Zudem hebt das Bundespräsidialamt das Engagement des ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für die jüdisch-christliche Zusammenarbeit hervor. "Mit großer Konsequenz kämpft er immer wieder gegen jede Form von Antisemitismus in Deutschland", hieß es.

Der in Duisburg geborene Schneider war von 2003 bis 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. 2010 trat er die Nachfolge der zurückgetretenen Margot Käßmann an der Spitze des EKD-Rats an. Im vergangenen Jahr gab Schneider dieses Amt ab, um seiner an Krebs erkrankten Frau beizustehen.


Quelle:
epd