20 Jahre ist es her, dass die einstige Tschechoslowakei mit der "Samtenen Revolution" den gewaltfreien Übergang von der sozialistischen Diktatur zur Demokratie schaffte. Die katholische Kirche blickt heute mit zwiespältigen Gefühlen auf dieses Ereignis im November und Dezember 1989 zurück. Zwar wurden die Menschen vom Joch des Kommunismus und dem antireligiösen Klima befreit, doch sie strömten daraufhin nicht, wie es sich die Kirche erhofft hatte, in die Gottesdienste, sondern lieber in die Supermärkte und auf Partys. Heute sind nur rund 30 Prozent aller Tschechen Christen, im Alltag Vieler spielen Glaube und Kirche kaum eine Rolle.