Eigentlich hatte er nach viel aufrichtiger Auseinandersetzung und einigen Semestern Theologie, mit dem Thema Gott und Kirche schon abgeschlossen und ging als Agnostiker durchs Leben: der Journalist Christian Nürnberger. Aber dann waren es ausgerechnet die Kirchen und Pfarrgemeinden, die sich für seine Kapitalismuskritik "Machtmissbrauch" interessierten.
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Marlene Büchel
Die "Casa Angela" ist heute ein Zufluchtsort für Mädchen, die nicht wissen wohin, in Bad Münstereifel. Gegründet hat die "Casa Angela" Marlene Büchel, Mutter von fünf Kindern, die jahrzentelang im eigenen Restaurantbetrieb gearbeitet hat. 14 bis 25jährige junge Frauen können mit ihren Kindern in der Casa Angela wohnen, bis sie auf eigenen Füssen ins Leben gehen können. Inspiriert ist dieses Haus - und das ganze Leben - von Marlene Büchel von Angela von Merici. Wie Angela Merici, will Marlene Büchel ein einfaches, christliches und sozial engagiertes Leben führen. Sie hat eine kleine Gemeinschaft nach den Grundsätzen von Angela Merici gegründet... worum es dabei vor allem geht - das erzählt Marlene Büchel in der Sendung Menschen.
Marianne Hilger
"Mädchen heiraten ja doch... " sagte der Vater. Und entschied, dass Marianne Hilger trotz hervorragender Zeugnisse auf dem Gymnasium abgehen musste. Damals musste Marianne Hilger sich fügen. Aber, nachdem das Jüngste ihrer vier Kinder (wovon ein Kind behindert ist) dann im Teenageralter war, war sie nicht mehr zu halten. Erst Abitur, dann Studium, Theologie. Dann Ausbildungen: Gestaltberatung, Supervision. Und mit 56 Jahren hat sie ihre erste Stelle, eine Traumstelle, angetreten.... Wie sie das alles geschafft hat? Das weiß sie heute auch nicht mehr. Und wenn das für sie klingt wie im Märchen, dann können wir versichern, dass es die reine Wahrheit ist.
Maria von Blumencron
Ihre Eltern schicken sie fort, obwohl sie wissen, dass sie ihre Kinder nie mehr wieder sehen werden - und obwohl die Flucht über den Himalaya für ihre Kinder lebensgefährlich ist: auf dieser Flucht erfrieren vielen tibetischen Kindern Hände oder Füße oder sie überleben es gar nicht.
Faten Mukaker
Die zehn Meter hohe Mauer, die die Israelis rund um die besetzen palästinensischen Gebiete bauen, führt mitten durch Faten Mukakers Garten. Dass die Familie, nachdem es kaum noch Arbeitsmöglichkeiten für Palästinenser gibt, die Oliven und anderen Früchte dringend brauchen würden - ist fast noch das kleinste Problem.
Margareta Schulz
Margareta Schulz hat rund 20 Jahre lang als Altenpflegerin gearbeitet. Mit der Gesundheitsreform im Jahr 2000 hat sie den Job aufgegeben: "Ich konnte das nicht mehr vertreten." Sie studierte Malerei mit dem Schwerpunkt Kulturpädagogik und ist heute als Künstlerin tätig. Unter anderem hat sie sich künstlerisch mit dem Thema Demenz auseinandergesetzt, mit dem sie als Altenpflegerin oft zu tun hatte.
Sr. Johanna
Wurzeln und Weite - beide Begriffe ziehen sich wie ein roter Faden durch die Biografie von Schwester Johanna. "Ich möchte aus tiefen Wurzeln leben und viel Weite um mich zulassen können - wie ein Baum", sagt sie. Mit 31 Jahren ist Schwester Johanna Priorin des Konvents der Benediktinerinnen Köln geworden.
Dr. Damian van Melis
"Alles Kokolores? Wörter und Wortgeschichten aus dem Rheinland" - so lautet der Titel eines Buchs aus dem Kölner Greven-Verlag, das im Herbst erscheint. "Kölner Heilige und Heiligtümer" und "Kostüme und Masken im Kölner Karneval" sind andere typische Themen aus dem Verlag. Dr. Damian van Melis ist als Verlagsleiter und Geschäftsführer für die Auswahl der Autoren und Themen verantwortlich.
Jerzy Gross (alias Michael Emge)
Jerzy Gross stand als Kind auf der berühmten "Schindlers Liste" und überlebte so den Holocaust. Ein Pseudonym brauchte Jerzy Gross seit den 90er Jahren, in denen er von Neonazis verfolgt wurde. Die Polizei riet ihm zu Geheimnummer und -adresse. Unter dem Namen Michael Emge ging Jerzy Gross bis zu seinem Tod im Juli 2014 weiter als Zeitzeuge in Schulen. In dieser domradio Sendung erzählte er zum ersten Mal öffentlich seine ganze Geschichte.
Hans-Josef Becker
Er hat sich nie wirklich von selbst darum bemüht: Aber irgendwann, zu seiner Zeit als Priester, kam sie: die Aufforderung, die Zentralabteilung Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat in Paderborn zu leiten. Becker nahm an. Dann die Berufung zum Weihbischof, auch diesmal ohne große Bedenkzeit und im Jahre 2000 schließlich die Ernennung zum Erzbischof von Paderborn. Der Lebenslauf von Erzbischof Hans-Josef Becker ist geprägt von solchen "Aufforderungen", denen er Folge leistete. Aber wie hat er diese "Karriere" empfunden?
Joachim Sikora
Querdenken ist Joachim Sikoras Spezialität. Als früherer Direktor des Katholisch-Sozialen Instituts, einer Bildungseinrichtung des Erzbistums Köln in Bad Honnef, hat er die so genannten Querdenker-Akademien erfunden. Unter seiner Leitung fanden Kreativseminare, Zukunftswerkstätten und Open-Space-Konferenzen zu gesellschaftspolitischen Themen statt. Neben vielen anderen Ehrenämtern, zum Beispiel beim Kreiskatholikenrat, engagiert Joachim Sikora sich heute vor allem politisch: in der Initiative "Regionaler Aufbruch".
Martin Pott
"Wie muss Kirche sich entwickeln, dass Sie auch in Zukunft noch eine Hilfe für die Menschen sein kann?" - so beschreibt Dr. Martin Pott seine Aufgabe im Bistum Aachen. Als Geschäftsführer des Prozesses Weggemeinschaft ist Martin Pott zuständig für die Fusionsprozesse der Gemeinden - und die stoßen auf großen Widerstand, der sich von Protestaktionen in Aachen bis hin zu Mahngeläut in den Gemeinden äußert.