Abschluss der Dreikönigswallfahrt

Kirchweihfest der Hohen Domkirche

Mit einem Pontifikalamt mit Kardinal Woelki ist am Sonntag die diesjährige Dreikönigswallfahrt zu Ende gegangen. Der Kölner Erzbischof rief zu einer "neuen Evangelisierung" auf.

Kölner Dom  / © Alexander Foxius (DR)
Kölner Dom / © Alexander Foxius ( DR )

Unter einem neuen Namen hatte das Erzbistum Köln zur bisherigen Domwallfahrt eingeladen: Das eigentliche Wallfahrtsziel – der Schrein der Heiligen Dreikönige – gibt der nun schon traditionellen Wallfahrt einen neuen Namen, der Anlass und Ziel besser verdeutlicht: Die Dreikönigswallfahrt führt auf den Pilgerweg im Dom an mehreren Stationen vorbei und unter dem Schrein der Heiligen Drei Könige hindurch.

Das Leitwort "Wir haben seinen Stern gesehen" greift das Evangelium der Weisen aus dem Morgenland auf, die dem Stern nach Bethlehem folgten. Es gehört aber auch zum Pilgerlied, das zum Jubiläum 1998 entstand und nach allen Wallfahrtsgottesdiensten auf dem Pilgerweg im Dom gesungen wird.

In seiner Predigt hat Kardinal Woelki die "neue Evangelisierung" angesprochen, zu der Papst Franziskus die Gläubigen aufgerufen hat. Papst Johannes Paul ll. hatte diesen Ausdruck erstmals im Jahre 1979 in einer Predigt benutzt. Für ihn habe das bedeutet, den Menschen den Weg zu Christus zu zeigen. Papst Franziskus sehe in der Evangelisierung einen Weg, der einen Glauben ermöglicht, der mit Freude gelebt, erfahren und gefeiert wird. Die Evangelisierung wolle dazu führen, so Woelki, die Freude wiederzugewinnen, Christen zu sein.

Vigil der Jugend

Höhepunkte der Wallfahrt waren u.a. eine Nacht der Mystik, ein Pilgerweg für Menschen mit und ohne Demenz, ein ökumenischer Evensong, eine internationale Pilgermesse sowie ein Abendgebet (Vigil) der Jugend im Dom.

Die Wallfahrt nach Köln setzte bald nach der Ankunft der Dreikönigsreliquien in Köln am 23. Juli 1164 ein. Deren Bedeutung für Kirche und Stadt ging weit über das geistig-religiöse Moment hinaus. Um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert war ein empfindlicher Einbruch und sogar ein vorläufiges Ende der Wallfahrt zum Kölner Dom zu verzeichnen. Das Domjubiläum 1998 zur 750-jährigen Wiederkehr der Grundsteinlegung des Doms sowie der Weltjugendtag 2005 brachten schließlich eine Wiederbelebung der Wallfahrt mit sich, zu der das Erzbistum Köln seitdem alljährlich um den 27. September, dem Kirchweihtag des Domes, einlädt.

Die musikalische Begleitung des Pontifikalamtes übernahm der Mädchenchor am Kölner Dom unter der Leitung von Oliver Sperling und Elena Szuczies. An der Orgel: Winfried Bönig.


Quelle:
KNA
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