Bruderschaft von Taizé erinnert an ihren Gründer - Lichterfeier hier nachhören

Jugendliche aus 70 Nationen

Die ökumenische Bruderschaft von Taizé hat am Wochenende des gewaltsamen Todes ihres Gründers Frère Roger vor fünf Jahren gedacht. Wie die Bruderschaft am Sonntag mitteilte, nahmen an den Gedenkfeiern rund 5.000 Gäste und Jugendliche aus 70 Nationen teil.

 (DR)

Der reformierte Theologe war am 16. August 2005 durch eine geistig verwirrte 36-jährige Frau während des Abendgebets erstochen worden. Der Schweizer galt als einer der großen spirituellen Persönlichkeiten des Christentums. Roger Schutz wurde 90 Jahre alt.  

In Taizé wurde am Samstag zudem an die Gründung der Kommunität vor 70 Jahren, am 20. August 1940, in Burgund erinnert. In Grußbotschaften würdigten hochrangige Kirchenvertreter aus der internationalen Ökumene die Arbeit der Gemeinschaft. Diese lobten vor allem den Beitrag von Taizé zur Vermittlung der christlichen Botschaft an Jugendliche. Nachfolger von Frère Roger ist der aus Deutschland stammende Bruder Alois.

Seit Ende der 50er Jahre kommen Jugendliche nach Taizé. In den Sommerwochen zählt die Kommunität regelmäßig mehrere tausend Besucher. 1986 besuchte Papst Johannes Paul II. die Gemeinschaft. Jeweils zum Jahresende kommen bis zu 100.000 junge Menschen zu den traditionellen Taizé-Treffen in einer europäischen Großstadt.