Pierre Stutz

Pierre Stutz / © Angela Krumpen (ak)

Dass Pierre Stutz doch nochmal ein Buch geschrieben hat, liegt an einem Frühstück, zu dem ein Freund gebeten hat. Dieser Freund ist der Komponist Helge Burggrabe, der Pierre Stutz für gerade sein neues Projekt "Human"  gewinnen wollte. Nun,  "Human" ist ein internationales Kulturprojekt zum Thema Menschenrechte und Helge Burggrabe hatte leichtes Spiel.

Wir können doch nicht einfach alle abstempeln

Nun ist das kleine, feine Buch da. "Menschlichkeit. JETZT!" heißt es, alle Honorare fließen in das internationale Tanzprojekt "Human". Das Projekt entstand, nachdem junge Terroristen aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek einen Terroranschlag auf den Pariser Konzertsaal Bataclan verübt hatten. Molenbeek geriet unter eine Art Generalverdacht, eine Schulleiterin versuchte verzweifelt ihren Schüler*innen dennoch eine Zukunft zu ermöglichen, sagte "wir können jetzt doch nicht einfach alle abstempeln". Aus diesem Hilferuf entstand das Projekt.

"Von Chile bis Bethlehem ertanzen sich junge Menschen jetzt die Menschenrechte" berichtet Pierre Stutz begeistert in der Sendung. Natürlich hat die Pandemie das Projekt "Human" schwieriger gemacht, warum es sich nicht ausbremsen lässt, hören Sie am besten selbst. In der Sendung hören Sie aber auch, warum  die FFF, die Bewegung Fridays for Future ihm viel bedeutet und warum er in seinem neuen Buch so viele junge Menschen zitiert.

Jammern wir nicht. Es ist soviel kraftvolles da

Ohne dass wir es so geplant hätten, wird Pierre Stutz zur selben Zeit, in der diese Sendung ausgestrahlt wird, der renommierte Herbert-Haag-Preis verliehen. Der Preis bedeutet Pierre Stutz viel. Warum er dennoch viele Tränen vergossen hat, als er die Benachrichtigung bekam, erzählt Pierre Stutz Ihnen viel besser selber.

Pierre Stutz erzählt aber auch von seinem langen, oft harten Weg. Er erzählt von seiner Sehnsucht nach einer gerechteren Welt, seiner Suche im Orden der "Frères des écoles chrétiennes", vom Paradox eines offenen Klosters und zwanzig wundervollen Jahren in einem eben solchen. Er erzählt aber auch von der Freiheit, von der Liebe - und davon, warum er sich fühlt wie im Psalm 124 beschrieben: Unsere Seele ist wie ein Vogel dem Netz des Jägers entkommen; / das Netz ist zerrissen und wir sind frei.

Wie seine Seele dem Netz des Jägers entkam? Ist vielleicht die Geschichte, die sich am meisten lohnt, von Ihnen selbst angehört zu werden!

Erstsendung: 07.03.2021

 

Quelle:
ak