Ferdinand Ulrich (1931-2020)

 (DR)

Geboren 1931 in Odrau in Mähren, wurde Ulrich nach dem Krieg mit seiner Mutter vertrieben und fand Zuflucht in Mühldorf am Inn, wo er auch das Abitur machte. Mit dem Wunsch, Priester zu werden, begann der junge Mann ein Studium der Theologie und Philosophie in Freising.

Doch aufgrund einer schweren Hepatitis-Erkrankung im vierten Semester blieb ihm der Zugang zum Priesterseminar verwehrt. So stürzte er sich in München weiter in die Philosophie. Mit 24 Jahren schrieb er seine Doktorarbeit. Dreimal nahm er Anlauf. Sein Professor nahm ihm nicht ab, dass da einer Gedanken habe könnte wie ein "kleiner Mozart".

In Passau unterrichtete er danach ein Jahr lang an den Gisela-Schulen Deutsch, Latein und Erziehungskunde. 1958/59 folgte in Salzburg die Habilitation in Philosophie und schließlich ein Ruf an die Hochschule Regensburg (später Universität), erst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, ab 1967 als ordentlicher Professor. Dort lehrte Ulrich, der verheiratet war und Vater dreier Kinder, bis zu seiner Emeritierung 1996.