Das Potsdamer Neue Palais und seine Nebengebäude

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Das Neue Palais am westlichen Rand des Schlossparks Sanssouci wurde unter Friedrich dem Großen (1712-1786) von 1763 bis 1769 errichtet und gilt als letzte bedeutende Schlossanlage des preußischen Barock. An der Planung und Errichtung des Gästeschlosses des preußischen Königs mit zwei zentralen Festsälen, Königswohnung, Gästeappartements, Schlosstheater und insgesamt mehreren hundert Räumen waren verschiedene Baumeister beteiligt, zuletzt ab 1764 Carl von Gontard (1731-1791).

Zum Neuen Palais gehören auch verschiedene Nebengebäude, darunter das Hofgärtnerhaus mit seiner Orangerie. Es wurde neu saniert, teilweise modern umgestaltet und durch eine kleine Synagoge ergänzt. Dort haben nun die jüdische Theologie der Universität und die Rabbinerausbildung ihren neuen, gemeinsamen Ort gefunden.

Ab 1889 bis zu seiner Abdankung 1918 war das Neue Palais die bevorzugte Residenz des letzten deutschen Kaisers Wilhelms II. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Neue Palais zum Museumsschloss. Der Marstall wurde zwischen 1919 und 1945 unter anderem von Post und Polizei und ab 1937 von der Flugsicherungsschule der NS-Luftwaffe genutzt.

Ab 1948 befand sich in den Nebengebäuden des Neuen Palais die Brandenburgische Landeshochschule. Dort wurden bis 1991 rund 25.000 Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet. 1991 wurde die Universität Potsdam gegründet, die die bisherigen Liegenschaften der Hochschule am Neuen Palais zur Nutzung übernahm. (epd, 26.07.2021)