Christus im Nächsten sehen

Die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul sind eine katholische Ordensgemeinschaft in der Diözese Rottenburg-Stuttgart sowie in Tansania und Äthiopien. Nach dem Vorbild des heiligen Vinzenz von Paul und der heiligen Luise von Marillac wollen die Schwestern Menschen mit physischen Leiden oder in materieller und seelischer Not helfen. Damit versuchen sie, gemäß dem Aufruf des Matthäus-Evangeliums, Christus im Nächsten zu sehen.

Im Jahre 1852 kamen die ersten Barmherzigen Schwestern aus dem Mutterhaus in Straßburg und begannen ihren Dienst in den Spitälern in Schwäbisch Gmünd. Sie ließen sich leiten von einem grenzenlosen Gottvertrauen, einem unerschütterlichen Glauben an die Führung Gottes und an ihre Sendung, für Menschen in unterschiedlichen Nöten da zu sein und durch ihr Leben Zeugnis zu geben von der Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes. Damit stellten sie sich in den Dienst von Kindern und Jugendlichen, von kranken, alten, hilfsbedürftigen, an den Rand gedrängten und suchenden Menschen. Die Gemeinschaft wuchs und siedelte mit dem Mutterhaus 1891 nach Untermarchtal um.

Über die Jahre entstanden neben Krankenhäusern, psychiatrischen Kliniken und einer Schule für Hörgeschädigte, auch Einrichtungen der Altenhilfe, in denen die Schwestern bis heute wirken und arbeiten. Auch in den Bereichen Bildung und Seelsorge sind die Schwestern engagiert. Ein besonderes Highlight im Mutterhaus in Untermarchtal ist jedes Jahr der Jugendtag mit einer vorausgehenden mehrtägigen Sternwallfahrt, die ein großes Glaubensfest für junge Menschen sind.

Mit über 6500 Mitarbeitenden gestalten die Schwestern den vinzentinischen Auftrag nach dem Motto des hl. Vinzenz von Paul: „Liebe ist unendlich erfinderisch“ und „Liebe sei Tat“.