Harald Blauzahn

Erster christlicher König Nordeuropas, König von Dänemark
 (DR)

Harald I. Gormson wurde um 910 in Dänemark geboren und trägt den Beinamen "Blauzahn" – Spekulationen gehen von einem abgestorbenen Frontzahn aus. Er war um 935 König von Dänemark, empfing 960 die Taufe und bemühte sich um die Ausbreitung des Christentums in seinem Reich. 

Er gilt als erster christlicher König Nordeuropas. Der friesische Missionar Poppo soll Harald vom christlichen Gott überzeugt haben, indem er ein glühendes Eisen in die Hand nahm und dabei unversehrt blieb. Letzten Endes könnten eher politische Erwägungen den dänischen König veranlasst haben, sich von Poppo taufen zu lassen.

Harald Blauzahn war weder ein gebürtiger Vorpommer noch wissen wir, ob er sich in der Region länger aufgehalten hat. Auf ihn geht jedoch, aller Wahrscheinlichkeit nach, der Hiddenseer Goldschmuck zurück.

Ein Erbstreit Blauzahns mit seinem Sohn Sven Gabelbart gipfelte in der legendären Seeschlacht von Helgenes um 986 in der Nähe von Bornholm. König Harald konnte schwerverletzt entkommen und sich an den südlichen Teil der Ostseeküste retten. Er erlag seinen Verletzungen an Allerheiligen desselben Jahres in der Jomsburg, die er 950 gegründet hatte. Haralds Leichnam wurde nach Roskilde in die von ihm erbaute Kirche überführt. (Heiligenlexikon von Dr. Manfred Becker-Huberti, Stralsund Museum)