Das Beileidstelegramm des Papstes zum Tod von Sterzinsky

"Sein Wirken galt dem Dienst der Versöhnung"

Papst Benedikt XVI. hat die Verdienste des verstorbenen Kardinals Georg Sterzinsky um das Zusammenwachsen des Erzbistums Berlin nach dem Fall der Mauer gewürdigt. Die Katholische Nachrichten-Agentur dokumentiert das am Donnerstag vom vatikanischen Presseamt veröffentlichte Beileidstelegramm des Papstes an den Berliner Diözesanadministrator, Weihbischof Matthias Heinrich, im Wortlaut.

 (DR)

Mit Trauer habe ich vom Heimgang des Hochwürdigsten Herrn Kardinal Georg Sterzinsky Kenntnis erhalten. Gott der Herr hat seinen treuen Diener nach langer und schwerer Krankheit, die er geduldig und mit gläubigem Vertrauen getragen hat, zu sich gerufen. In aufrichtiger Anteilnahme verbinde ich mich mit Ihnen, mit dem Klerus und den Gläubigen des Erzbistums Berlin im Gebet für den verstorbenen Hirten.



Kardinal Sterzinsky fiel die Aufgabe zu, das ehemals politisch geteilte Erzbistum in der Zeit des Falls der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands zu leiten und als Bischof aller zu einen. So galt sein langjähriges Wirken in besonderer Weise dem Dienst der Versöhnung. Darüber hinaus war es ihm ein großes Anliegen, für heimatlose Menschen, Flüchtlinge und Migranten da zu sein und ihnen in und durch die Familie der Kirche Heimat zu geben.



Jesus Christus, der Gute Hirte, vergelte ihm seinen Einsatz mit himmlischem Lohn und schenke ihm das Leben in Fülle in seinem Reich. Auf die Fürsprache der Seligen Jungfrau Maria, der Mutter der Kirche, erteile ich allen, die um den verstorbenen Kardinal Sterzinsky trauern und für sein ewiges Heil beten, den Apostolischen Segen.



Benedictus PP. XVI