KStA, 07.10.2008

Eigenes Urteil bilden (zum Leserbrief)

 (DR)

Zum Leserbrief von Dr. Ulrich Harbecke zum Thema "Meisner ruft nach Medienethos" (Ausgabe vom 29. 9.)



In seinem Leserbrief wirft Ulrich Harbecke dem Kölner Kardinal Joachim Meisner "Amtsmissbrauch und private Rachefeldzüge" vor. Als Beleg führt er dafür ein internes

Telefongespräch mit mir an. Richtig ist: Als Chefredakteur des "domradios"

habe ich bei Herrn Harbecke um Verständnis dafür geworben, dass wir eine Reihe zu seinem Buch "Kölner Religionen" nicht fortsetzen. Alle weiteren Behauptungen

entbehren jeder Grundlage. Kardinal Meisner ist nicht der Intendant des "domradios" "und bestimmt daher auch nicht seine Programminhalte oder nutzt es für "private Rachefeldzüge

Das "domradio" ist auch nicht in den "Händen des Opus Dei" - kein Mitarbeiter gehört dieser

Personalprälatur der katholischen Kirche an. Und auch die mir in den Mund gelegte Behauptung, ein freies "domradio" habe längst keinen Rückhalt mehr im Generalvikariat,

ist nachweislich falsch. Erst im September wurde eine eigene Stabsstelle für die Medienarbeit des Erzbistums neu geschaffen. Den größten Rückhalt hat das "domradio"

aber ohne Zweifel in seiner wachsenden Hörergemeinde. So hat auch die Rundfunkkommission des Landes NRW unserem Sender erst im  Juli dieses Jahres mehr Reichweite zugesprochen - nicht zuletzt wegen unserer Programmqualität. Auf 101 ,7 UKW kann sich jeder Hörer in Köln und Umgebung sein eigenes Urteil bilden, ob unser Programm wie Der ehemalige WDR-Redakteur Harbecke maliziös vermutet - wirklich aus "Teufels Küche" kommt.

Ingo Brüggenjürgen

Chefredakteur "domradio", Köln